Mittwoch, 31. Juli 2013

Stressfrei durch den Alltag, Teil 1 (verspannte Muskulatur)

Dass Stress unsere Gesellschaft regiert, ist für niemanden ein Geheimnis, dennoch scheinen viele Leute einfach nicht zu wissen, wie man mit dem Stress klar kommt. Stress im Alltag, also überwiegend auf der Arbeit, in der Schule/Uni etc., bewirkt bei uns ähnliche Effekte wie die Begegnung mit einem Säbelzahntiger, nämlich dass die Stresshormone Adrenalin und Cortisol frei werden und uns auf die gefährliche Situation einstellen: Hunger und Durst vergehen, der Drang auf die Toilette zu gehen ebenfalls, die Pupillen werden groß, die Herzfrequenz steigt, die Muskeln verspannen... Unser Körper bereitet sich auf Kampf, oder Flucht vor, weiß jedoch nicht, dass uns lediglich ein Gespräch mit dem Chef bevor steht. Eine Kleinigkeit im Vergleich zur Leben/Tod-Situation mit dem Tiger. Aber auch ohne Chef-Gespräche und weitere Faktoren wie Umwelt, schlechtes Essen, wenig Zeit, wenig Schlaf (ganz böse), sind wir andauernd gestresst und verspannt im Alltag. Wir fliehen den ganzen Tag vor dem Säbelzahntiger. Jeden Tag.
Erst wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden, fällt uns auf, dass unsere Schultern angehoben sind, der Hintern verspannt, der Atem unregelmäßig und schnell. Das sind alles Indizien für Stress und wenn man gelernt hat diese zu erkennen, kann man jede Situation kontrollieren indem man die Schultern, den Hintern und andere Muskeln entspannt und langsam tief atmet. Alleine dadurch wird man in der Lage sein an jedes Problem mit einem kühlen Kopf heran zu gehen.

Dadurch, dass man die Schultern anhebt, versucht man den Hals vor Angriffen zu schützen. Diese Aktion schickt Signale an unser Gehirn, welches die Stresshormone freisetzt. Senkt man also die Schultern, erspart man sich diesen Stress. Es ist wirklich so einfach. Das selbe gilt für einen verspannten Hintern und andere Muskeln. Um es ein wenig abstrakter zu erklären: Stellt euch vor, dass durch euren Körper eine Lebensenergie fließt, deren Weg ihr durch das Anspannen von Muskeln abschneidet. Das ist, wenn man es ganz kurz und einfach hält, eine der Sachen um die es in Yoga und Qi Gong geht. Ihr müsst noch nicht mal Yoga machen, es reicht schon, wenn ihr ein Gefühl für euren Körper entwickelt und Muskeln willkürlich entspannen könnt. Alleine das bringt euch durch den Alltag.

Die Atmung ist ein Thema für sich. Ich habe schon oft über Bauchatmung geschrieben und übe sie selber nach wie vor aus. Es gibt keine bessere Variante, denn es ist die einzig Richtige. Wir haben es einfach nur verlernt. Es wieder zu erlernen ist sehr einfach, bedarf aber einer immer andauernden Selbstkontrolle, zumindest in den ersten Wochen/Monaten. Habt ihr das im Griff, steht euch wirklich nichts mehr im Wege und jedes Problem erscheint euch als Chance auf Verbesserung, als Sprungbrett! Das sind keine leeren Worte, denn es basiert auf meiner eigenen Erfahrung und wer bin ich schon? Ein Niemand! Wenn ich es kann, dann könnt ihr es auch!

Wenn ihr mehr zu Muskelkontrolle und Bauchatmung wissen möchtet, dann schreibt mich ruhig an. Ich versuche es euch bestmöglich zu erklären und wenn möglich (in Göttingen) sogar mit euch zu trainieren. Das gilt besonders für unsere Karateka, da sie Beides aktiv lernen sollten, um eine gute Technik zu entwickeln.

Ich werde demnächst noch mehr zu dem Thema posten. Schaut also bei Gelegenheit rein!

Freitag, 19. Juli 2013

Arbeit, Arbeit!

Ich habe gerade sehr viel zu tun und das ist gut so. Das letzte halbe Jahr habe ich kaum etwas sinnvolles getan und nun soll sich das ändern. Ich stehe seit einigen Tagen sehr früh auf und gehe früh schlafen. Ideen schreibe ich in einen Block, weil ich einfach nicht die Zeit habe den PC anzumachen, um extra etwas in den Blog zu schreiben. Auch Facebook und alle anderen Sachen im Internet reizen mich nicht. Mein Alltag besteht aus Training, Arbeit und Hausarbeit. Bald wird das Ganze ums Lernen ergänzt, denn ich habe vor in diesem Jahr die Klausur in den Naturwissenschaftlichen Grundlagen von Gesundheit und Sport zu schreiben.

Warum mache ich das? Weil es getan werden muss. Ich kann keine Zeit mehr verschwenden, ich muss schwitzen und bluten. Ich bin im Elliott-Hulse-Modus!

"Successful people do what they have to do, whether they FEEL like it or not!"


In Karate lerne ich zwei neue Kata: Junro Nidan, eine relativ neue Kata, die von Asai-Sensei erfunden wurde für Karateka ab meinem Level (4. Kyu) und Hangetsu, eine höhere Kata:


Dienstag, 16. Juli 2013

Die Sache mit den "Idioten"

Im letzten Blogeintrag habe ich mich sehr offen darüber aufgeregt, dass ich von Idioten umgeben bin, damit jedoch nicht meinen näheren Bekanntenkreis meine. Ich möchte nun Stellungnahme dazu nehmen.

Grund dafür, dass ich diesen Eintrag schreibe, anstatt, wie geplant, die Fotos von den vergangenen Shootings zu posten, ist ein Gespräch, das ich mit einem Freund am vergangenen Sonntag am Ufer eines Flusses führte. Ich hatte ihm davon erzählt, dass ich schon lange auf ein Video von Elliott Hulse (Internet-Guru, sehr empfehlenswert: http://www.youtube.com/user/elliottsaidwhat) warte indem er einem wie mir, der nur Idioten um sich herum sieht, erklärt wie man das korrigiert. Da sagte mein Freund zu mir, dass dieses "sich auf eine höhere Stufe stellen, als die anderen" von mangelndem Selbstbewusstsein zeugt und dass man dadurch nach Bestätigung sucht und damit hätte wohl auch Elliott nicht genauer liegen können. Er hat total ins Schwarze getroffen. Solltest du das lesen, Ron, danke ich dir nochmal.

Andauernd bilden sich Gruppen, die eine bestimmte Idee lieben und sich über andere Gruppen mit anderen Ideen aufregen: Ein Fußballfan regt sich über die Dummheit der Fans einer anderen Mannschaft auf, ein Physikstudent über die Dummheit von Theologiestudenten und so weiter. Gruppen bilden sich, um dem Individuum mehr Selbstsicherheit und Bestätigung zu geben und auch die Verschmähung der anderen Gruppen dient dem selben Zweck. Eine andere Idee könnte die Eigene bedrohen, weshalb man sich bei fremdem sofort angegriffen fühlt, häufig schnell aggressiv wird, was irgendwann zu Krieg führt und damit zum extremen Gegenteil davon, wonach man eigentlich von Anfang an gestrebt hat, nämlich Sicherheit.
Mein Fall ist nur oberflächlich betrachtet anders, denn ich verachte weniger eine andere Idee, als viel mehr den Mangel an irgendwelchen Ideen und Idealen. Doch ich betrachte die Menschen auch zu oberflächlich und so darf man über niemanden urteilen. Man sollte generell nicht über andere urteilen, wenn man nicht beurteilt werden möchte. Das ist jedoch sehr schwierig und bedarf eines jahrelangen Trainings.

Ich versuche nun von meinem hohen Ross herunter zu kommen, mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren, z.B. darauf wie ich physisch und psychisch stärker werde, ohne mich dabei mit anderen zu vergleichen, und all die unnötigen Kleinigkeiten wie Politik auszublenden.
Ich sollte in Zukunft öfter auf andere Menschen hören, denn wer nur redet, überhört das, was ihm gesagt wird und verpasst so die Gelegenheit zu lernen. Ich habe am Wochenende eine ganze Menge gelernt...

Wer jetzt schon mal damit anfangen möchte "eine stärkere Version von sich selbst" zu erschaffen, sollte sich einige der Videos von Elliott Hulse anschauen. In meinen Augen ist dieser Mann so eine Art Jesus von heute, oder zumindest ein in vielen Hinsichten sehr intelligenter Mensch.
Eine Freundin von mir wird ebenfalls von ihm inspiriert, wer also Interesse hat, kann gerne auf ihrem Blog vorbei schauen und weniger kritische und arrogante Beiträge mit einer weitaus besseren Wortwahl als bei mir lesen. ;)

http://w-o-r-t-s-c-h-a-e-t-z-e.blogspot.de/

Samstag, 6. Juli 2013

Pretty fuckin' much at once

Der Name sagt es: Einerseits habe ich gerade zu viel am Hut zur selben Zeit, andererseits werde ich sehr viel auf ein Mal hier präsentieren.

Mein letzter Blogeintrag war vor fast einem Monat, der davor vor einem weiteren Monat. Ich gebe zu, ich schreibe nur noch sehr selten. Dabei habe ich reichlich Themen, über die ich schreiben könnte: Sozialkritische Themen, Kunst-bezogene Themen und letztendlich Themen, die mein Privatleben betreffen. Über die Gesellschaft habe ich aber keine Lust zu schreiben. Einerseits ändert das wenig, wenn ich mich hier auskotze. Und selbst wenn ich mich nicht auskotze, dann werden die Leute, die den Blog lesen, nicht sonderlich davon profitieren, weil ich eh nichts Neues sagen würde.
Über Kunst kann man noch mehr reden, jedoch ist Kunst so eine höchst persönliche, ich würde fast schon sagen "intime", Angelegenheit, die tief in die Seele einer Person blicken lässt, dass ich lieber nicht darüber schreiben würde. Nicht viel. Der Blog dient in erster Linie mir und nicht dazu, dass Leute alles über mich erfahren. Ich leide nicht unter dem Bedürfnis mein Leben voll und ganz anderen Menschen zu präsentieren. So nötig habe ich es wirklich nicht und überlasse es lieber Facebook-Nutzern mit einem IQ unter 100.
Das klang jetzt ganz schön arrogant, aber damit muss ich z.Z. sowieso kämpfen. Meine Arroganz geht mir, besonders in Karate, sehr auf den Geist. Ich arbeite daran, aber es fällt mir sehr schwer, denn um mich herum habe ich fast nur Idioten und Nichtsnutze. Die wenigen Ausnahmen, die ich wirklich respektiere, wissen, dass sie nicht gemeint sind. Die vielen Weisen, Dichter und Buddhas unserer Welt warnen immer vor Arroganz und predigen, dass man jedes Lebewesen respektieren sollte, aber die letzten davon sind vor spätestens 60 Jahren verstorben. Sie haben nie in unserer Zeit gelebt und wissen nicht, was es heißt sich gezwungen zu fühlen ein Zombie respektieren zu müssen. So fühle ich mich täglich, an der Uni, auf der Arbeit, wenn ich im Internet etwas lese...

Aber genug Negativität. Es tut mir sehr Leid. Ich hatte gar nicht vor so viel Böses zu schreiben, ja, überhaupt so viel zu schreiben, aber das wollte gerade einfach raus. Morgen werde ich das alles bestimmt viel lockerer sehen. Ich hatte zwei harte Arbeitstage hinter mir und nach dem kurzen Sonntag geht es wieder weiter, plus die Klausur in Phonetik und Phonologie der slavischen Sprachen, zu der ich nicht genug vorbereitet bin...

Wie dem auch sei, vor drei Wochen unternahm ich meine lang geplante Harztour. Dafür musste ich wieder eine Menge Equipment kaufen, aber da bin ich mir sicher, dass ich in Zukunft investierte, denn so ein Zelt, Schlafsack, Isomatte und Gaskocher werde ich bestimmt noch sehr oft benutzen.
Die Tour war viel anstrengender, als gedacht. Ich musste sie um 60 Km kürzer gestalten, denn das Wandern mit einem derart schweren Rucksack ist kein Kinderspiel und die Strecke auf den letzten 60 Km würde ohnehin fast ausschließlich auf Bundesstraßen liegen, was auch kein Spaß ist. Stattdessen hatte ich während der Tour mir ein anderes Ziel geplant und das auf eine sehr poetische Art: Ziel war, nach einer fünftägigen Wanderung durch Wälder und "Berge", die Stadt Thale mit ihrem "Mythenweg" und letztendlich der Statue Odins beim Rathaus. Odin trinkt dort aus dem Brunnen der Weisheit (als Springbrunnen dargestellt, sehr originell!) und auch ich wollte nach dieser Wanderung einen Schluck Weisheit nehmen, hatte ich doch während des Unternehmens viel gelernt. Dies klang für mich sehr schön und ich habe es bis zum Ende wie geplant durchgezogen. Nur die Rückreise war anders als geplant, aber das ist eine andere Geschichte.
Während der Wanderung hatte ich teilweise über eine lange Zeit gar keine Menschen gesehen, was sehr entspannend war. Manchmal war ich auf Menschen angewiesen und diejenigen, die zur Stelle waren, waren meistens sehr hilfsbereit, was ich sehr schön fand. Zum Schluss war ich doch sehr Kontaktfreudig, aber der Effekt hat nun leider wieder nachgelassen. Ich poste ein Paar Fotos, die manche schon von Facebook kennen dürften. Mit der Zeit kommen weitere Fotos hinzu:












Selbstverständlich habe ich die Reise auch gefilmt. Eine Kompilation wird in naher Zukunft erstellt.

Eine Woche nach der Reise hatte ich mir im einzigen Afroshop Göttingens Cornrows flechten lassen. Das Ganze war vorab mit meinem Freund David abgesprochen und ein Fotoshooting folgte zwei Tage später:


Es gibt noch mehr Fotos, aber das ist bisher das Einzige, das ich bearbeitet habe. Andere folgen ebenfalls später.

Eigentlich wurde mir die Idee mit den Cornrows in den Kopf gesetzt, als David vor... ACHT Jahren sich für seinen Schulabschluss, bevor er an das Gymnasium wechselte, sich Cornrows flechten ließ. Dies beeindruckte mich so sehr, dass ich mir das auch wünschte. Vor drei Jahren hatte ich beschlossen mir die Haare lang wachsen zu lassen und dann erinnerte ich mich auch an das Vorhaben. Doch erst mussten die Haare lang genug werden. Als ich mir letztes Jahr dachte, dass ich sie in der einfachen Form nicht mehr haben möchte und sie zu Dreads flechten lassen möchte, wurde mir klar, dass die Cornrows unbedingt davor kommen müssten, natürlich gefolgt von einem Fotoshooting. :)

Nun sind die Fotos gemacht, die Frisur wieder raus, das Erlebnis war interessant, auch wenn es mir ein Viertel meines Haarvolumens gekostet hat. Die Dreads dürfen kommen. Doch DAVOR möchte ich mich noch mit meinen Freunden treffen und ordentlich Feiern. Mein persönlicher Grund, der Anstoß für diese Idee, ist mein zehnjähriges Jubiläum des Sporttreibens. Auch wenn meine alten und neuen Sportfreunde diese Begeisterung nicht teilen können, werden sie trotzdem viel Spaß haben. Wir werden uns ein Grillplatz mieten, viel tricken, grillen und Spaß haben. Die Idee kam mir, wie auch die Idee mit den langen Haaren, nachdem ich das Video "Enfrayia" sah. Wer das Video kennt, weiß, dass in meinem Video das Headbangen nicht fehlen darf, weshalb ich die Dreads noch nicht flechten lasse. Nächstes Wochenende ist es soweit.

Zum Karate: Ich bin einem Verband beigetreten. A.S.A.I. (Asai Shotokan Association International) heißt dieser. Er ist noch jung, gegründet von Yokota-Sensei. Mal sehen, was sich daraus entwickelt wird. Vielleicht wird es eins der wenigen nicht-politischen und nicht Profit-orientierten Verbände sein in dem ich meine Shodan Prüfung ablegen werde. Die zwei letzten Kriterien fehlen nämlich den meisten Verbänden in Deutschland.
Die Mitgliedschaft in diesem Verband bedeutet für mich auch, dass ich das übliche Programm des Shotokan-Karate um die Erweiterungen Asai-Senseis bereichern, neue Techniken und Kata lernen darf und muss.
Nächste Woche steht meine Prüfung zum 4. Kyu an. Das wird einfach. Ich bin bereit.



In letzter Zeit hatte ich viele Fotoshootings und längst nicht über alle berichtet. Ich denke, dass ich für heute erstmal Schluss mache und beim nächsten Blogeintrag mehr darüber berichten werde.