Samstag, 6. Juli 2013

Pretty fuckin' much at once

Der Name sagt es: Einerseits habe ich gerade zu viel am Hut zur selben Zeit, andererseits werde ich sehr viel auf ein Mal hier präsentieren.

Mein letzter Blogeintrag war vor fast einem Monat, der davor vor einem weiteren Monat. Ich gebe zu, ich schreibe nur noch sehr selten. Dabei habe ich reichlich Themen, über die ich schreiben könnte: Sozialkritische Themen, Kunst-bezogene Themen und letztendlich Themen, die mein Privatleben betreffen. Über die Gesellschaft habe ich aber keine Lust zu schreiben. Einerseits ändert das wenig, wenn ich mich hier auskotze. Und selbst wenn ich mich nicht auskotze, dann werden die Leute, die den Blog lesen, nicht sonderlich davon profitieren, weil ich eh nichts Neues sagen würde.
Über Kunst kann man noch mehr reden, jedoch ist Kunst so eine höchst persönliche, ich würde fast schon sagen "intime", Angelegenheit, die tief in die Seele einer Person blicken lässt, dass ich lieber nicht darüber schreiben würde. Nicht viel. Der Blog dient in erster Linie mir und nicht dazu, dass Leute alles über mich erfahren. Ich leide nicht unter dem Bedürfnis mein Leben voll und ganz anderen Menschen zu präsentieren. So nötig habe ich es wirklich nicht und überlasse es lieber Facebook-Nutzern mit einem IQ unter 100.
Das klang jetzt ganz schön arrogant, aber damit muss ich z.Z. sowieso kämpfen. Meine Arroganz geht mir, besonders in Karate, sehr auf den Geist. Ich arbeite daran, aber es fällt mir sehr schwer, denn um mich herum habe ich fast nur Idioten und Nichtsnutze. Die wenigen Ausnahmen, die ich wirklich respektiere, wissen, dass sie nicht gemeint sind. Die vielen Weisen, Dichter und Buddhas unserer Welt warnen immer vor Arroganz und predigen, dass man jedes Lebewesen respektieren sollte, aber die letzten davon sind vor spätestens 60 Jahren verstorben. Sie haben nie in unserer Zeit gelebt und wissen nicht, was es heißt sich gezwungen zu fühlen ein Zombie respektieren zu müssen. So fühle ich mich täglich, an der Uni, auf der Arbeit, wenn ich im Internet etwas lese...

Aber genug Negativität. Es tut mir sehr Leid. Ich hatte gar nicht vor so viel Böses zu schreiben, ja, überhaupt so viel zu schreiben, aber das wollte gerade einfach raus. Morgen werde ich das alles bestimmt viel lockerer sehen. Ich hatte zwei harte Arbeitstage hinter mir und nach dem kurzen Sonntag geht es wieder weiter, plus die Klausur in Phonetik und Phonologie der slavischen Sprachen, zu der ich nicht genug vorbereitet bin...

Wie dem auch sei, vor drei Wochen unternahm ich meine lang geplante Harztour. Dafür musste ich wieder eine Menge Equipment kaufen, aber da bin ich mir sicher, dass ich in Zukunft investierte, denn so ein Zelt, Schlafsack, Isomatte und Gaskocher werde ich bestimmt noch sehr oft benutzen.
Die Tour war viel anstrengender, als gedacht. Ich musste sie um 60 Km kürzer gestalten, denn das Wandern mit einem derart schweren Rucksack ist kein Kinderspiel und die Strecke auf den letzten 60 Km würde ohnehin fast ausschließlich auf Bundesstraßen liegen, was auch kein Spaß ist. Stattdessen hatte ich während der Tour mir ein anderes Ziel geplant und das auf eine sehr poetische Art: Ziel war, nach einer fünftägigen Wanderung durch Wälder und "Berge", die Stadt Thale mit ihrem "Mythenweg" und letztendlich der Statue Odins beim Rathaus. Odin trinkt dort aus dem Brunnen der Weisheit (als Springbrunnen dargestellt, sehr originell!) und auch ich wollte nach dieser Wanderung einen Schluck Weisheit nehmen, hatte ich doch während des Unternehmens viel gelernt. Dies klang für mich sehr schön und ich habe es bis zum Ende wie geplant durchgezogen. Nur die Rückreise war anders als geplant, aber das ist eine andere Geschichte.
Während der Wanderung hatte ich teilweise über eine lange Zeit gar keine Menschen gesehen, was sehr entspannend war. Manchmal war ich auf Menschen angewiesen und diejenigen, die zur Stelle waren, waren meistens sehr hilfsbereit, was ich sehr schön fand. Zum Schluss war ich doch sehr Kontaktfreudig, aber der Effekt hat nun leider wieder nachgelassen. Ich poste ein Paar Fotos, die manche schon von Facebook kennen dürften. Mit der Zeit kommen weitere Fotos hinzu:












Selbstverständlich habe ich die Reise auch gefilmt. Eine Kompilation wird in naher Zukunft erstellt.

Eine Woche nach der Reise hatte ich mir im einzigen Afroshop Göttingens Cornrows flechten lassen. Das Ganze war vorab mit meinem Freund David abgesprochen und ein Fotoshooting folgte zwei Tage später:


Es gibt noch mehr Fotos, aber das ist bisher das Einzige, das ich bearbeitet habe. Andere folgen ebenfalls später.

Eigentlich wurde mir die Idee mit den Cornrows in den Kopf gesetzt, als David vor... ACHT Jahren sich für seinen Schulabschluss, bevor er an das Gymnasium wechselte, sich Cornrows flechten ließ. Dies beeindruckte mich so sehr, dass ich mir das auch wünschte. Vor drei Jahren hatte ich beschlossen mir die Haare lang wachsen zu lassen und dann erinnerte ich mich auch an das Vorhaben. Doch erst mussten die Haare lang genug werden. Als ich mir letztes Jahr dachte, dass ich sie in der einfachen Form nicht mehr haben möchte und sie zu Dreads flechten lassen möchte, wurde mir klar, dass die Cornrows unbedingt davor kommen müssten, natürlich gefolgt von einem Fotoshooting. :)

Nun sind die Fotos gemacht, die Frisur wieder raus, das Erlebnis war interessant, auch wenn es mir ein Viertel meines Haarvolumens gekostet hat. Die Dreads dürfen kommen. Doch DAVOR möchte ich mich noch mit meinen Freunden treffen und ordentlich Feiern. Mein persönlicher Grund, der Anstoß für diese Idee, ist mein zehnjähriges Jubiläum des Sporttreibens. Auch wenn meine alten und neuen Sportfreunde diese Begeisterung nicht teilen können, werden sie trotzdem viel Spaß haben. Wir werden uns ein Grillplatz mieten, viel tricken, grillen und Spaß haben. Die Idee kam mir, wie auch die Idee mit den langen Haaren, nachdem ich das Video "Enfrayia" sah. Wer das Video kennt, weiß, dass in meinem Video das Headbangen nicht fehlen darf, weshalb ich die Dreads noch nicht flechten lasse. Nächstes Wochenende ist es soweit.

Zum Karate: Ich bin einem Verband beigetreten. A.S.A.I. (Asai Shotokan Association International) heißt dieser. Er ist noch jung, gegründet von Yokota-Sensei. Mal sehen, was sich daraus entwickelt wird. Vielleicht wird es eins der wenigen nicht-politischen und nicht Profit-orientierten Verbände sein in dem ich meine Shodan Prüfung ablegen werde. Die zwei letzten Kriterien fehlen nämlich den meisten Verbänden in Deutschland.
Die Mitgliedschaft in diesem Verband bedeutet für mich auch, dass ich das übliche Programm des Shotokan-Karate um die Erweiterungen Asai-Senseis bereichern, neue Techniken und Kata lernen darf und muss.
Nächste Woche steht meine Prüfung zum 4. Kyu an. Das wird einfach. Ich bin bereit.



In letzter Zeit hatte ich viele Fotoshootings und längst nicht über alle berichtet. Ich denke, dass ich für heute erstmal Schluss mache und beim nächsten Blogeintrag mehr darüber berichten werde.

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