Vor etwa einem Jahr hatte ich bei meinem "es-ist-Frühling-ich-spaziere-vier-Stunden-lang"-Spaziergang leider zu oft beobachtet, wie der Mensch die Natur durch seinen Müll verunstaltet. Hier und da lagen bunte Verpackungen von bekannten Schokolade-Marken, Plastikflaschen, sowie Alufolie und Sonstiges. Da kam mir spontan die Idee bei meinem nächsten langen Spaziergang gleichzeitig diesen Müll einzusammeln. Warum auch nicht? Wenn ich schon spaziere, dann kann ich gleich zwei angenehme und sinnvolle Dinge miteinander verbinden. Leider kam ich danach nicht mehr dazu im selben Jahr so eine lange Wanderung zu unternehmen, zumindest nicht ohne Ziel. Aber ich behielt den Gedanken im Kopf und bereitete mich auf die nächste Gelegenheit vor, indem ich, nach und nach, das nötige Zubehör für den Hobby-Müllmann kaufte: Eine zusammenfaltbare Laubtonne (Lidl, 5,99€), Handschuhe für die Gartenarbeit (Lidl, zwei Paar, etwa 4€), eine Müllzange (T€DI, 2€) und Gelbe Säcke, die kostenlos ab und an bei jedem Haus abgestellt werden.
Heute machte ich meinen ersten Spaziergang dieser Art. Ich beschloss den Müll eher dort einzusammeln, wo die dafür verantwortlichen Stadtarbeiter normalerweise nicht hin gehen, also da, wo er bereits über eine längere Zeit liegt. Außerdem konzentrierte ich mich besonders auf Bereiche mit Flüssen, denn wo Wasser fließt, wird Müll und dessen Partikel über große Entfernungen getragen. Ich sammelte überwiegend Kunststoffe und Alufolien ein, weil diese die Umwelt am meisten belasten. Glasflaschen sollten ebenfalls entfernt werden, weil Tiere sich daran schneiden könnten. Papier und Karton ließ ich liegen, weil sie biologisch abbaubar sind (außer Tetrapacks, weil diese mit Plastik beschichtet werden).
Ich wählte meine Lieblingsroute und da ich am Rande von Göttingen lebe, führte sie mich in einen Wald. Nach zwei Stunden hatte einen ganzen gelben Sack voll mit Haribo-, Mars- und Chips-Verpackungen, sowie Plastikflaschen, Bierdosen, Deckel von Softdrink-Bechern und sonstigem Restmüll. Je weiter ich in den Wald vordrang, desto weniger Müll begegnete mir. Einerseits freute ich mich, dass der Mensch nicht überall sein Unheil anrichten konnte, andererseits fand ich es traurig, dass so viel Müll gerade dort lag, wo er lang ging. Als könnte der Mensch es nicht lassen ein Arschloch zu sein.
An einer Stelle im Wald wurde ich besonders enttäuscht: Der Ort sah aus wie ein verlassenes Viehgehege und dort lag so viel Kunststoff, dass ich es zuerst gar nicht registrierte, weil es nicht real schien. Überall lagen große und kleine Fetzen von weißer, schwarzer und transparenter Folie, sowie alte Tierfutterverpackungen und kaputte Karosserieteile. Ich begann damit diese in meinen Sack zu stopfen, bis ich feststellte, dass ich mehr als einen dafür bräuchte. Ich füllte noch zwei Säcke und es blieb immer noch genug Müll für mindestens vier-fünf Weitere.
Heute machte ich meinen ersten Spaziergang dieser Art. Ich beschloss den Müll eher dort einzusammeln, wo die dafür verantwortlichen Stadtarbeiter normalerweise nicht hin gehen, also da, wo er bereits über eine längere Zeit liegt. Außerdem konzentrierte ich mich besonders auf Bereiche mit Flüssen, denn wo Wasser fließt, wird Müll und dessen Partikel über große Entfernungen getragen. Ich sammelte überwiegend Kunststoffe und Alufolien ein, weil diese die Umwelt am meisten belasten. Glasflaschen sollten ebenfalls entfernt werden, weil Tiere sich daran schneiden könnten. Papier und Karton ließ ich liegen, weil sie biologisch abbaubar sind (außer Tetrapacks, weil diese mit Plastik beschichtet werden).
Ich wählte meine Lieblingsroute und da ich am Rande von Göttingen lebe, führte sie mich in einen Wald. Nach zwei Stunden hatte einen ganzen gelben Sack voll mit Haribo-, Mars- und Chips-Verpackungen, sowie Plastikflaschen, Bierdosen, Deckel von Softdrink-Bechern und sonstigem Restmüll. Je weiter ich in den Wald vordrang, desto weniger Müll begegnete mir. Einerseits freute ich mich, dass der Mensch nicht überall sein Unheil anrichten konnte, andererseits fand ich es traurig, dass so viel Müll gerade dort lag, wo er lang ging. Als könnte der Mensch es nicht lassen ein Arschloch zu sein.
An einer Stelle im Wald wurde ich besonders enttäuscht: Der Ort sah aus wie ein verlassenes Viehgehege und dort lag so viel Kunststoff, dass ich es zuerst gar nicht registrierte, weil es nicht real schien. Überall lagen große und kleine Fetzen von weißer, schwarzer und transparenter Folie, sowie alte Tierfutterverpackungen und kaputte Karosserieteile. Ich begann damit diese in meinen Sack zu stopfen, bis ich feststellte, dass ich mehr als einen dafür bräuchte. Ich füllte noch zwei Säcke und es blieb immer noch genug Müll für mindestens vier-fünf Weitere.
Von mir gesammelter Müll |
Plastik |
Es hätte so ein schöner Anblick sein können |
Überreste menschlichen Elends |
Rostige Stacheldraht-Rollen |
Deshalb beschloss ich beim nächsten Mal direkt diesen Ort anzupeilen, versteckte einen Sack in einer halb vermoderten Scheune (Hauptsache überdacht) und nahm die anderen Säcke mit auf den Rückweg, was schon schwer genug war. Im nahe gelegenem Elliehausen, einem großen Neubaugebiet, das zu Göttingen gehört, verstaute ich die Säcke in willkürlich gewählten, grauen und gelben Müllcontainern und machte mich auf nach Hause.
Mögliche provokante Fragen und Einwände zu der Aktion (warum auch immer):
Bist du jetzt so ein komischer Naturfreund-Hippie geworden?
- Jemand, der sich mit der Natur identifizieren kann, ist automatisch ein Naturfreund, denn es ist unklug sich selbst Schaden zuzuführen. Dafür muss man sich nicht zu einer Untergruppe, wie "Hippies" zählen, da man ohnehin bereits zu der Gruppe Mensch/Tier zählt und eine Aufgabe auf dieser Welt hat.
Warum zeigst du uns das alles? Möchtest du, dass wir dich für ganz toll und umweltbewusst halten?
- So eine Art von Bestätigung habe ich nicht nötig. Ich mache das nicht, um mehr Leser und "Likes" zu gewinnen, sondern weil ich Lust darauf habe. Der erste Gedanke kam aus dem Herzen, man nennt es auch Inspiration. Danach dachte ich daran die Ergebnisse einer solchen Aktion im Internet zu veröffentlichen, weil ich schon immer mein Leben zur Schau stellen musste. Das ist ein Teil von mir und dies wird sich nicht so bald ändern.
Meine wichtigste Motivation für diese Präsentation ist die Möglichkeit jemanden wiederum dazu zu inspirieren das selbe zu tun und vielleicht sogar eine Bewegung zu starten. Das wäre toll.
Meine wichtigste Motivation für diese Präsentation ist die Möglichkeit jemanden wiederum dazu zu inspirieren das selbe zu tun und vielleicht sogar eine Bewegung zu starten. Das wäre toll.
Irgendwo wird tonnenweise Plastik in die Meere gekippt und du freust dich über drei gelbe Säcke?
- Wenn ich alleine in 2,5 Stunden drei Säcke voll bekam, wie viel Müll würde dann jeder von uns beseitigen? Zum Erfolg gelangt man einen Schritt nach dem Anderen und irgendwann sind nicht nur die Wälder, sondern auch die Meere wieder sauber.
Das machst du doch nur, um dein eigenes egoistisches Gewissen zu beruhigen.
- Mag sein. Ich kann nicht genau sagen, was mich dazu bewegte. Wir können so gut wie nie in unser Unterbewusstsein hinein blicken. Wahrscheinlich wollte ich nur meinen Beitrag für die Natur leisten. Seit ich mich erinnern kann, wurde ich immer dazu erzogen meinen Müll in Mülleimer zu werfen. Schon als kleines Kind habe ich mich immer über die Leute aufgeregt, die ihren Müll dort entsorgten, wo sie wollten. Meine Mutter war schon immer sehr Umweltbewusst und das hat sich auf mich übertragen. Dafür danke ich ihr. :)
Doch welcher Grund auch immer hinter der ganzen Aktion stehen mag, eins bleibt sicher: Der Müll ist entsorgt und diese "Kleinigkeit" zählt auch.
Doch welcher Grund auch immer hinter der ganzen Aktion stehen mag, eins bleibt sicher: Der Müll ist entsorgt und diese "Kleinigkeit" zählt auch.
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