Donnerstag, 8. November 2012

Vom Siegen und sägen.

Mein 100. Eintrag. Hätte nicht gedacht, dass ich so weit komme, als ich den Blog ins Leben gerufen habe. Freut mich und macht Spaß. Ich mache weiter :)

Anfangen möchte ich mit einem angenehmen Thema: Ich komme gerade von der Präsentation unserer Forschung vom sportwissenschaftlichen Institut. Ich weiß nicht mehr, ob ich darüber geschrieben habe, oder nicht, aber ich habe mich im Rahmen eines Projektes an einer Forschung beteiligt. Es haben mehrere Teams von verschiedenen Fakultäten (VWL, Biologie, Theologie, Sport, usw.) mitgemacht und sollten nach einem eigenen Thema forschen. Das Thema unseres Teams war u.A. die Beweglichkeit und langfristige Effekte eines Dehntrainings, deshalb suchten wir uns Probanden und machten über zehn Tage mit ihnen Dehnübungen. Es wurde alles mehrfach vermessen und ausgewertet und die Ergebnisse der Forschung heute präsentiert. Vier Teams durften mit ihren Ergebnissen auftreten und am Ende wurde über den besten Vortrag abgestimmt. Unser Team konnte sich durchsetzen. :)
Wir bekamen eine Flasche Sekt und einen richtig dicken Plüschfuchs, den wir zum "Folle-Fuchs" tauften (wegen FOLL: Forschungsorientiertes Lehren und Lernen - so der Name des Projektes). Außer des Vortrags haben wir auch ein Poster angefertigt. Ich habe mich während der ganzen Arbeit nicht so sehr an den Auswertung der Ergebnisse, dafür mehr am Design des Posters beteiligt und bin froh, dass das Ergebnis, nicht nur bei den Teammitgliedern, gut angekommen ist.
Nun muss nur noch unser gemeinsames Forschungsergebnis fertiggestellt und eingereicht werden und es werden jedem 12 Credit-Points angerechnet. Das ist so viel, wie man für eine Bachelor-Arbeit bekommen. Yawp!!


Und da sich in meinem Leben gerade das Meiste um Karate dreht, darf auch an dieser Stelle nichts darüber fehlen: Ich habe meine Arbeit an dem Makiwara (Karate-Übungsgerät, siehe "Bretter schlagen zurück, Teil 1-3") wieder aufgenommen. Zwischendurch hatte ich leichte finanzielle Probleme und konnte deswegen nicht weitermachen. Auch die Motivation spielte eine große Rolle, aber leider nicht immer mit. Jetzt habe ich in wenigen Tagen einen großen Sprung gemacht und bin eigentlich fast fertig. Aus einem groben Brett habe ich nun drei kleinere Bretter gesägt und daraus die Basis gebildet für das lange Brett, gegen das ich schlagen werde, das eigentliche Makiwara, welches ich in der Zwischenzeit zu Ende gehobelt, geschliffen und mit den restlichen Brettern teilweise lackiert habe. Da man langsam lackieren muss (jede Seite drei mal mit jeweils mind. 12 Stunden zwischendurch), wird sich die Arbeit noch über einige Tage hinziehen. Außerdem muss ich noch ein Gegengewicht finden, welches ich noch irgendwie an das ganze Ding befestigen soll. Ich denke da an Plastikkästen, mit Sand gefüllt und mit Seilen befestigt. Sieht nicht sehr elegant aus, aber erfüllt den Zweck. Und als letztes bleibt noch das Polster, welches ich mir auf eBay bestellen werde. Ich fange mit einem nicht zu weichen und nicht zu harten Polster an und werde es dann, wenn ich weit genug bin, durch Seile und dann gegen ein einfaches Tuch, welches ich um das Brett wickele, ersetzen.

Es folgen einige Fotos. Leider ist die Kamera, mit der ich bisher fotografiert habe, bei meinen Eltern, deshalb ist nur das erste, ältere Foto einigermaßen gut. Die zwei anderen Fotos habe ich heute mit der GoPro gemacht, deshalb sind sie etwas unscharf und durch den Weitwinkel verzerrt:

Die Basis vor der Bearbeitung...
...und danach.


Das Makiwara, gehobelt, geschliffen, teilweise lackiert.

An den Basis-Brettern gibt es einige ungerade Kanten, die bei der ungewohnten Arbeit mit der Stichsäge entstanden sind, aber ich hatte keine Lust darauf diese auch noch zu bearbeiten. So wichtig ist das nicht, schließlich ist es nur das Fundament und muss nur perfekt stabilisieren, nicht perfekt aussehen. Und die Asymmetrie verleiht dem ganzen einen natürlicheren Look, finde ich.

Abgesehen vom Makiwara, läuft auch das Karate-Training: Ich helfe beim Unterricht und die neuen Schüler hören sehr gut zu. Fast alles Erstsemester-Studenten und noch so gehorsam. Aber auch sehr interessiert. Das freut mich sehr. ^.^
Nun habe ich mich an das Studium der Kanku Dai gemacht, einer der höheren Katas, aus der die ersten fünf Heian Katas von Meister Itosu entwickelt wurden. Hier eine kleine Demo:


Den Ablauf der Kata hatte ich nach einem Tag drin. Jetzt muss ich lernen die Bewegungen perfekt und sauber auszuführen, sowie das korrekte Timing beizubehalten. Später werden die einzelnen Techniken auseinandergenommen und deren realisitsche Verwendung (Bunkai) studiert.

Und ich habe Schlatt-Sensei gefragt, ob ich mir Kopien aus seiner Enzyklopädie machen dürfte, um sie bei unseren Studenten-Anfängern zu verteilen. Er hat es mir erlaubt, deshalb beschäftige ich mich seit heute mit dem Scannen der für den Unterricht relevanten Informationen. Später werde ich das schön zusammenstellen und auf 2-3 Din A4 Blättern ausdrucken, kopieren und verteilen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen