Ich bekämpfe meinen inneren Schweinehund und poste einen weiteren Eintrag in den Blog. Über die Zeit haben sich so viele Themen gesammelt, hauptsächlich bezogen auf Karate, dass ich immer mehr Lust bekam davon zu berichten, aber gleichzeitig immer weniger Lust hatte all das zu formulieren. Aber irgendwann muss das getan werden, wenn ich weiterhin vor habe meinen Blog zu pflegen.
Ich beginne mit dem wichtigsten Ereignis der letzten Wochen: Die Beisetzung von Wolfgangs Asche.
Ich möchte nicht zu viel darüber schreiben. Möglicherweise würde seine Familie das nicht gut finden, also fasse ich mich kurz: Es war traurig.
Ich war sehr gerührt von der Trauerrede, in der Vieles über Wolfgangs Leben erzählt wurde, Vieles, was ich nicht wusste. Er war ein Revolutionär, ein Weltverbesserer, einer, der immer eine eigene Meinung hatte, politisch interessiert war und sein Leben dem Karate widmete. Er war ein "gläubiger Atheist" und jemand, der viel Wert auf die "alten" Werte, wie Erziehung, Respekt usw. legte. Schade, dass man erst nach dem Tod eines Menschen, der ohnehin einen großen Einfluss auf jemanden hatte, feststellen muss wie viel man doch mit ihm gemeinsam hatte. So viele Themen über die wir uns hätten unterhalten können, so viele Sachen, die er mir erzählen und beibringen hätte können.
Es waren einige bekannte Karatekas aus dem Karate-Dojo in Göttingen, sowie Angereiste da. Ich hatte mich gefreut den ehemaligen DJKB-Vizepräsidenten Karl-Eric Leyser, den ich beim Aoki-Lehrgang kennen gelernt hatte, wieder zu sehen. Er ist extra von sehr weit angereist um dabei zu sein. "Eine Herzenssache", sagte er. Ein sehr angenehmer Mensch. Ich hoffe, dass ich ihn in Zukunft noch oft sehen und mit ihm reden kann.
Außerdem war ich überrascht einen meiner Lieblingskunden bei der Beerdigung zu sehen. Wie es sich herausstellte, hatte er früher über 20 Jahre Karate, zusammen mit Wolfgang betrieben. Seine Anwesenheit hat es mir viel leichter gemacht. Es war so, als würde ich ihn schon sehr lange kennen. Sehr emotional.
Einige Stunden später nahm ich an dem Jahres-Abschluss-Training des Karate-Dojo teil. Es war nicht einfach, sehr abwechslungsreich und interessant. Ich muss echt sagen, dass die Göttinger Karatekas auf einem hohen Niveau trainieren. Mehr dazu später.
Nach dem Training ging es zusammen mit Martin zum "Escape", einer internationalen Bar ganz in der Nähe des Sportzentrums. Dort veranstaltete das Karate-Dojo das Boonenkai, eine Jahres-Abschluss-Feier mit Buffet, viel Witz und netten Unterhaltungen. Natürlich wurde auch hier viel über Wolfgang geredet, doch das trübte die Stimmung nicht, denn jeder wusste, dass er es gewollt hätte, dass wir Spaß haben und an den Traditionen, die sich über die Jahre etabliert hatten (von den ich natürlich zum ersten Mal hörte), festhalten. Der Sake war gut. :)
Anschließend wurde das neuste Vereinsmagazin "Yoi" an jeden verteilt, welches sehr viele Artikel enthielt, die Wolfgang noch vor seinem plötzlichen Tod verfasste. Hier wurde ich erneut von der Ähnlichkeit unserer Charakter überrascht, z.B. als er über Egoismus schrieb. Im Grunde genommen beschreibt er analysierend Situationen wie die eine, die ich vor einigen Wochen bei "Anstand" schilderte. Ich bin froh, dass er der selben Meinung über solche Leute war und mich in der Situation unterstützt hätte. Ich werde auch in Zukunft mich für das richtige und respektvolle Verhalten einsetzen.
Manchmal hat man Momente, da erscheinen einem komplizierte Themen wie das Leben, Liebe und Tod als total simpel und klar. So einen Moment hatte ich, als der Trauerredner auf Wolfgangs Beerdigung vom Nirvana redete. Als Nirvana wird im Buddhismus das Nichts bezeichnet. Wenn ein Mensch sein Leben schlecht lebt und stirbt, wird er wiedergeboren und sein Leben als Wurm, oder ein Mensch mit schwacher Gesundheit etc. erneut durchleben müssen. Schafft er es dieses Leben fair und, trotz aller Schwierigkeiten, gut zu durchleben, wird er nicht wiedergeboren und sein Geist findet Ruhe, wandert ins Nichts.
Es gibt ein altes Sprichwort: "Alles ist nichts (Leere) und Nichts ist alles."
Große Philosophen wiederholen diesen Satz und auch Musashi schrieb ihn in dem Buch der Leere (aus seinem Buch der Fünf Ringe) nieder. Ich interpretiere den Satz folgendermaßen: Wenn man stirbt, dann wird man (wieder) ein Teil der Natur, ein Teil von Allem. Man verliert seine persönliche Identität und wird somit zu Nichts (Leere, Nirvana), aber gleichzeitig auch zu Allem, denn die Welt ist wie ein großer Organismus.
Scheint recht simpel zu sein, aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Angst vor dem Tod habe ich. Es ist angenehm zu wissen, dass man stirbt, und wieder zu dem wird, was man ohnehin schon war. Dass das "Ich" als Konzept meines Gehirnes aufhört zu existieren, ist dabei zweitrangig und wenig erschreckend. Wenn ich es schaffe, das ein, oder andere Buch zu schreiben, dann leben meine Ideen dadurch weiter.
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Ein weiteres Ereignis war der Lehrgang bei Hideo Ochi in Hannover vor einer Woche. Es war nicht so interessant wie erwartet. Wir alle (ich bin mit vier Leuten aus unserer Uni-Karate-Gruppe angereist) hatten zu hohe Erwartungen gehabt, schließlich ist Ochi der Chiefinstructor der DJKB, ein Genie der 60-er und 70-er Jahre, mehrfacher Meister bei den All-Japan-Meisterschaften (wohl noch härter, als eine Weltmeisterschaft) in Kata und Kumite. Nun ist er ein alter und kranker Mann. Bei allem Respekt vor seiner Leistung und seiner Weisheit, aber er sollte sich schnell einen Nachfolger suchen, denn auf einen Meister, der nur vorne steht, aufgrund von geringen Deutsch-Kenntnissen kaum etwas erklärt, selber aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmacht und nur Befehle gibt, kann ich verzichten. Außerdem ist unser Sonntagstraining sehr viel anstrengender und anspruchsvoller, als das Training bei Ochi es war.
Das Training wurde auf zwei Gruppen eingeteilt: Die Anfänger, zu den ich leider noch zähle und deswegen nicht bei dem schwierigerem Training mitmachen kann, und die Fortgeschrittenen bis Profis, ab dem zweiten Violettgurt (4. Kyu). Nun habe ich in dem ersten Interview aus meinem kürzlich erhaltenen "Masters III"-Buch gelesen, dass ein Karateka nach nur zwei Jahren sich wirklich davor hüten sollte, über andere Karatekas zu urteilen und sich mit ihnen zu vergleichen, aber sorry, der größte Teil der dort anwesenden Braun- und Schwarzgurte war miserabel. Der Meinung war unser ganzes kleines Team. Der größte Teil der Fortgeschrittenen legte eine mangelhafte Leistung hin. Ich werde den Braungurt, der nicht mal die Wendung beherrschte, etwas, was man noch vor dem Gelbgurt können muss, nicht so schnell vergessen. Nur wenige Karatekas stachen durch eine gute Performance und eine solide Technik heraus: Unsere Leute, die Karatekas aus dem Göttinger Karate-Dojo (weil sie auf einem, wie zuvor erwähnt, hohen Level trainieren), einige wenige Unbekannte, sowie Andreas, ein Schwarzgurt, den ich bei Schlatts Lehrgang kennen lernte.
Einerseits sollte man sehr bescheiden sein, wenn man einen derart niedrigen Rang hat, wie ich, aber andererseits sollte man als höherer Rang ein Beispiel für die Niedrigeren sein, nicht anders herum. Nicht mal vernünftig ausrichten konnten sich die Leute. Tsk, tsk, tsk...
Aber abgesehen von dem weniger guten Training, hatten wir eine lustige Zeit, egal ob auf der Tribüne - beim Beobachten der Schwarzgurte, im italienischen Restaurant am Abend, wo das Essen so lecker und die Bedienung so freundlich waren, beim Mitternachts-Chat in der leeren Halle inkl. des Anschauens schlechter Musikvideos auf dem Handy, oder auf der fünfstündigen Rückfahrt, dank Schneefall und der nicht endenden Staus. Es war ein schönes Wochenende, ganz ohne Ironie. :)
Mein Makiwara muss immer noch lackiert werden. Aber wenigstens habe ich heute ein neues Polster fertig gestellt. Ganz simpel, keinesfalls so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber hoffentlich erfüllt es die Funktion. Getestet wird morgen.
Leider habe ich an der rechten Faust am Knöchel des Zeigefingers eine Gelenkkapselentzündung, die durch eine Dummheit (nicht durch das Makiwara-Training) entstand. Bis ich mit der rechten Hand den vollen Gebrauch des Makiwaras machen kann, muss ich noch etwas warten.
Vor einigen Tagen habe ich ein Chishi gebaut. Ein Chishi ist ein okinawanisches Trainingsgerät, dass im Goju-Ryu-Karate eine große Verbreitung findet: Es ist einfach ein Betonklotz auf einem ca. 40 cm langem Stock. Hier ist meine Variante (35% Zement, 55% Quarzsand, 10% Wasser, für vier Tage stehen und aushärten lassen):
Mein Chishi wiegt 4,7 Kilo und ist für den Anfang etwas zu schwer, also mache ich noch mindestens ein weiteres, mit geringerem Gewicht. Trainiert wird damit folgendermaßen:
Es dient dazu die Handgelenke zu stärken, um den Aufprallwiderstand bei einem Schlag gegen ein Ziel verletzungsfrei (für sich selbst, versteht sich ^^) widerstehen zu können. Außerdem kräftigt es den Griff. Ich habe heute schon ein wenig damit trainiert und meine Handgelenke sind ganz schön fertig. Ein gutes Zeichen.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich nach wie vor an meiner Idee mit dem Reisen festhalte. Sie reift von Tag zu Tag immer mehr zu einem Plan heran.
Ich beginne mit dem wichtigsten Ereignis der letzten Wochen: Die Beisetzung von Wolfgangs Asche.
Ich möchte nicht zu viel darüber schreiben. Möglicherweise würde seine Familie das nicht gut finden, also fasse ich mich kurz: Es war traurig.
Ich war sehr gerührt von der Trauerrede, in der Vieles über Wolfgangs Leben erzählt wurde, Vieles, was ich nicht wusste. Er war ein Revolutionär, ein Weltverbesserer, einer, der immer eine eigene Meinung hatte, politisch interessiert war und sein Leben dem Karate widmete. Er war ein "gläubiger Atheist" und jemand, der viel Wert auf die "alten" Werte, wie Erziehung, Respekt usw. legte. Schade, dass man erst nach dem Tod eines Menschen, der ohnehin einen großen Einfluss auf jemanden hatte, feststellen muss wie viel man doch mit ihm gemeinsam hatte. So viele Themen über die wir uns hätten unterhalten können, so viele Sachen, die er mir erzählen und beibringen hätte können.
Es waren einige bekannte Karatekas aus dem Karate-Dojo in Göttingen, sowie Angereiste da. Ich hatte mich gefreut den ehemaligen DJKB-Vizepräsidenten Karl-Eric Leyser, den ich beim Aoki-Lehrgang kennen gelernt hatte, wieder zu sehen. Er ist extra von sehr weit angereist um dabei zu sein. "Eine Herzenssache", sagte er. Ein sehr angenehmer Mensch. Ich hoffe, dass ich ihn in Zukunft noch oft sehen und mit ihm reden kann.
Außerdem war ich überrascht einen meiner Lieblingskunden bei der Beerdigung zu sehen. Wie es sich herausstellte, hatte er früher über 20 Jahre Karate, zusammen mit Wolfgang betrieben. Seine Anwesenheit hat es mir viel leichter gemacht. Es war so, als würde ich ihn schon sehr lange kennen. Sehr emotional.
Einige Stunden später nahm ich an dem Jahres-Abschluss-Training des Karate-Dojo teil. Es war nicht einfach, sehr abwechslungsreich und interessant. Ich muss echt sagen, dass die Göttinger Karatekas auf einem hohen Niveau trainieren. Mehr dazu später.
Nach dem Training ging es zusammen mit Martin zum "Escape", einer internationalen Bar ganz in der Nähe des Sportzentrums. Dort veranstaltete das Karate-Dojo das Boonenkai, eine Jahres-Abschluss-Feier mit Buffet, viel Witz und netten Unterhaltungen. Natürlich wurde auch hier viel über Wolfgang geredet, doch das trübte die Stimmung nicht, denn jeder wusste, dass er es gewollt hätte, dass wir Spaß haben und an den Traditionen, die sich über die Jahre etabliert hatten (von den ich natürlich zum ersten Mal hörte), festhalten. Der Sake war gut. :)
Anschließend wurde das neuste Vereinsmagazin "Yoi" an jeden verteilt, welches sehr viele Artikel enthielt, die Wolfgang noch vor seinem plötzlichen Tod verfasste. Hier wurde ich erneut von der Ähnlichkeit unserer Charakter überrascht, z.B. als er über Egoismus schrieb. Im Grunde genommen beschreibt er analysierend Situationen wie die eine, die ich vor einigen Wochen bei "Anstand" schilderte. Ich bin froh, dass er der selben Meinung über solche Leute war und mich in der Situation unterstützt hätte. Ich werde auch in Zukunft mich für das richtige und respektvolle Verhalten einsetzen.
Manchmal hat man Momente, da erscheinen einem komplizierte Themen wie das Leben, Liebe und Tod als total simpel und klar. So einen Moment hatte ich, als der Trauerredner auf Wolfgangs Beerdigung vom Nirvana redete. Als Nirvana wird im Buddhismus das Nichts bezeichnet. Wenn ein Mensch sein Leben schlecht lebt und stirbt, wird er wiedergeboren und sein Leben als Wurm, oder ein Mensch mit schwacher Gesundheit etc. erneut durchleben müssen. Schafft er es dieses Leben fair und, trotz aller Schwierigkeiten, gut zu durchleben, wird er nicht wiedergeboren und sein Geist findet Ruhe, wandert ins Nichts.
Es gibt ein altes Sprichwort: "Alles ist nichts (Leere) und Nichts ist alles."
Große Philosophen wiederholen diesen Satz und auch Musashi schrieb ihn in dem Buch der Leere (aus seinem Buch der Fünf Ringe) nieder. Ich interpretiere den Satz folgendermaßen: Wenn man stirbt, dann wird man (wieder) ein Teil der Natur, ein Teil von Allem. Man verliert seine persönliche Identität und wird somit zu Nichts (Leere, Nirvana), aber gleichzeitig auch zu Allem, denn die Welt ist wie ein großer Organismus.
Scheint recht simpel zu sein, aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Angst vor dem Tod habe ich. Es ist angenehm zu wissen, dass man stirbt, und wieder zu dem wird, was man ohnehin schon war. Dass das "Ich" als Konzept meines Gehirnes aufhört zu existieren, ist dabei zweitrangig und wenig erschreckend. Wenn ich es schaffe, das ein, oder andere Buch zu schreiben, dann leben meine Ideen dadurch weiter.
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Ein weiteres Ereignis war der Lehrgang bei Hideo Ochi in Hannover vor einer Woche. Es war nicht so interessant wie erwartet. Wir alle (ich bin mit vier Leuten aus unserer Uni-Karate-Gruppe angereist) hatten zu hohe Erwartungen gehabt, schließlich ist Ochi der Chiefinstructor der DJKB, ein Genie der 60-er und 70-er Jahre, mehrfacher Meister bei den All-Japan-Meisterschaften (wohl noch härter, als eine Weltmeisterschaft) in Kata und Kumite. Nun ist er ein alter und kranker Mann. Bei allem Respekt vor seiner Leistung und seiner Weisheit, aber er sollte sich schnell einen Nachfolger suchen, denn auf einen Meister, der nur vorne steht, aufgrund von geringen Deutsch-Kenntnissen kaum etwas erklärt, selber aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmacht und nur Befehle gibt, kann ich verzichten. Außerdem ist unser Sonntagstraining sehr viel anstrengender und anspruchsvoller, als das Training bei Ochi es war.
Das Training wurde auf zwei Gruppen eingeteilt: Die Anfänger, zu den ich leider noch zähle und deswegen nicht bei dem schwierigerem Training mitmachen kann, und die Fortgeschrittenen bis Profis, ab dem zweiten Violettgurt (4. Kyu). Nun habe ich in dem ersten Interview aus meinem kürzlich erhaltenen "Masters III"-Buch gelesen, dass ein Karateka nach nur zwei Jahren sich wirklich davor hüten sollte, über andere Karatekas zu urteilen und sich mit ihnen zu vergleichen, aber sorry, der größte Teil der dort anwesenden Braun- und Schwarzgurte war miserabel. Der Meinung war unser ganzes kleines Team. Der größte Teil der Fortgeschrittenen legte eine mangelhafte Leistung hin. Ich werde den Braungurt, der nicht mal die Wendung beherrschte, etwas, was man noch vor dem Gelbgurt können muss, nicht so schnell vergessen. Nur wenige Karatekas stachen durch eine gute Performance und eine solide Technik heraus: Unsere Leute, die Karatekas aus dem Göttinger Karate-Dojo (weil sie auf einem, wie zuvor erwähnt, hohen Level trainieren), einige wenige Unbekannte, sowie Andreas, ein Schwarzgurt, den ich bei Schlatts Lehrgang kennen lernte.
Einerseits sollte man sehr bescheiden sein, wenn man einen derart niedrigen Rang hat, wie ich, aber andererseits sollte man als höherer Rang ein Beispiel für die Niedrigeren sein, nicht anders herum. Nicht mal vernünftig ausrichten konnten sich die Leute. Tsk, tsk, tsk...
Aber abgesehen von dem weniger guten Training, hatten wir eine lustige Zeit, egal ob auf der Tribüne - beim Beobachten der Schwarzgurte, im italienischen Restaurant am Abend, wo das Essen so lecker und die Bedienung so freundlich waren, beim Mitternachts-Chat in der leeren Halle inkl. des Anschauens schlechter Musikvideos auf dem Handy, oder auf der fünfstündigen Rückfahrt, dank Schneefall und der nicht endenden Staus. Es war ein schönes Wochenende, ganz ohne Ironie. :)
Wir sind beide genau 162 cm klein. |
Mein Makiwara muss immer noch lackiert werden. Aber wenigstens habe ich heute ein neues Polster fertig gestellt. Ganz simpel, keinesfalls so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber hoffentlich erfüllt es die Funktion. Getestet wird morgen.
Leider habe ich an der rechten Faust am Knöchel des Zeigefingers eine Gelenkkapselentzündung, die durch eine Dummheit (nicht durch das Makiwara-Training) entstand. Bis ich mit der rechten Hand den vollen Gebrauch des Makiwaras machen kann, muss ich noch etwas warten.
Vor einigen Tagen habe ich ein Chishi gebaut. Ein Chishi ist ein okinawanisches Trainingsgerät, dass im Goju-Ryu-Karate eine große Verbreitung findet: Es ist einfach ein Betonklotz auf einem ca. 40 cm langem Stock. Hier ist meine Variante (35% Zement, 55% Quarzsand, 10% Wasser, für vier Tage stehen und aushärten lassen):
Ich habe es inzwischen leicht geschliffen und die Kanten abgerundet. |
Unterseite, durch die Plastikschüssel und den Druck wunderschön Glatt. |
Mein Chishi wiegt 4,7 Kilo und ist für den Anfang etwas zu schwer, also mache ich noch mindestens ein weiteres, mit geringerem Gewicht. Trainiert wird damit folgendermaßen:
Es dient dazu die Handgelenke zu stärken, um den Aufprallwiderstand bei einem Schlag gegen ein Ziel verletzungsfrei (für sich selbst, versteht sich ^^) widerstehen zu können. Außerdem kräftigt es den Griff. Ich habe heute schon ein wenig damit trainiert und meine Handgelenke sind ganz schön fertig. Ein gutes Zeichen.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich nach wie vor an meiner Idee mit dem Reisen festhalte. Sie reift von Tag zu Tag immer mehr zu einem Plan heran.
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