Ich war schon immer fasziniert von Bruce Lee, Jackie Chan, Ninjas und asiatischen Kampffilmen. Mit diesen Filmen bin ich aufgewachsen und wollte schon als kleines Kind irgendeine Kampfkunst-/Kampfsportart betreiben.
Mit 12 Jahren habe ich endlich meine Eltern überreden können mich in einem Karate-Verein anzumelden. Der Kurs war bescheiden. Der Trainer, ein Schüler der Oberstufe am Gymnasium, hatte offensichtlich keine pädagogische Erziehung genossen und selber nicht viel Ahnung gehabt. Ich war ein kleines, hyperaktives Kind, das Aufmerksamkeit wollte und deshalb Laut war und viel herum hampelte. Aber anstatt den Grund für mein Verhalten zu durchschauen (was nun wirklich nicht schwer ist, weil es vielen Kindern so ergeht) und mich in die richtige Richtung zu fördern, hat er mich fast jede Stunde auf der Bank sitzen lassen. Natürlich habe ich bei diesen Kursen nichts gelernt und verließ den Verein nach einem Jahr, ohne irgendwelche Fortschritte gemacht zu haben. Enttäuscht.
Dann hatte ich zwei Jahre nichts, außer des Krafttrainings zu Hause, gemacht. Bis ich mit 15 ein Interesse für Skateboarding entwickelte. Hat Spaß gemacht, aber ich war immer alleine, von Arschlöchern der damaligen Pyrmonter-Skaterszene umgeben. Und schon nach einem Jahr traf ich David, der mich nach extremem (und wenn ich mir das nun als Sportstudent anschaue - wenig effektivem) Fitnesstraining und Kickboxing süchtig machte. Ab dann hat meine Sportsucht so richtig angefangen. Jetzt hatte ich Leute um mich herum, die mich verstanden haben und meine Interessen teilten. Das war eine der besten Zeiten meines Lebens. Zusammen haben wir einige Jahre gekickboxt, bis uns einige Sachen auf den Keks gingen. Also verließen wir den Verein, meldeten uns in einem Fitnessstudio an, welches uns einen Kursraum bot und tanzten Breakdance, an dem wir uns schon zu Kickboxzeiten immer mehr Interesse fanden. Zwischendurch hatte ich mich abgekoppelt, um eine einjährige Bodybuilding-Phase durchzuziehen, aber ich kehrte wieder zurück, weil es einfach mehr Spaß gemacht hatte. Wir gründeten eine Crew mit der wir einige erfolgreiche Shows in Bad Pyrmont und Umgebung lieferten. Das War großartig.
2007 fing ich mein Studium in Hildesheim an und lernte dort die Tricker aus Hannover, Hildesheim und Umgebung kennen, die in der Uni-Sporthalle ihr regelmäßiges Training hatten. Natürlich machte ich sofort mit und lerne dort Einiges. Diese Sucht nach Tricking, einer Mischung aus Turnen, Kampfkunst und Breakdance übertrug sich schnell auf meine Freunde in Pyrmont/Lügde. Heute sind wir viel mehr, als damals, teilweise über Deutschland verstreut, treffen uns aber dennoch ab und zu zum gemeinsamen Training und teilen unsere Videos über Facebook.
Nun wird man aber nicht jünger und die vielen Jahre des unkontrollierten Trainings machen sich an den Knochen und Gelenken spürbar. Mir persönlich fällt Tricking jetzt schwerer, als früher, also hatte ich schon vor zwei Jahren die Idee eine Nachfolgesportart zu finden, damit ich gesund bleibe und auf für mich interessanten Sport nicht verzichten muss. Dann fing David mit Mountainbiking an und irgendwie fand ich das sehr faszinierend, zumal ich schon damals sehr gerne und oft mit dem Fahrrad gefahren bin. Als David dann seinen ersten Alpencross machte, war mein Respekt so groß, dass ich mir Gesagt habe: "Alter, das machst du auch mal!"
Und ich tat es. In März 2011 kaufte ich mir meinen "Bären" mit dem ich schon ein halbes Jahr später meine erste Alpenfahrt unternahm. Ich kann sagen, dass das eine Sportart ist, die ich noch viele, viele Jahre machen werde. Wenn selbst 60-Jährige noch über die Alpen fahren, dann habe ich eine tolle Perspektive vor mir.
Nebenbei habe ich noch andere Sportarten ausprobiert: Klettern, Snowboarding, Fallschirmspringen, Karate...
Klettern wurde mir schnell zu einseitig. Snowboarding ist genial, aber für das Equipment muss ich noch lange sparen. Das Fallschirmspringen war unvergesslich und Sucht-machend. Ich möchte einen Schein machen, allerdings muss ich dafür ca. 2600 € zusammen sparen. Dauert also noch.
Karate, ja, das ist eine Sache, die ich noch viele Jahre machen möchte. Eigentlich sehe ich in dieser Sache kein Ende. Das ist eine Sportart, die man bis zu seinem Lebensende ausüben kann.
Jetzt bin ich nicht mehr so hyperaktiv wie früher und verstehe diese Kampfkunst besser, als so manch anderer Karateka. Ich habe Respekt vor Karate, ich habe Respekt vor meinen Trainern und ich habe Respekt vor mir, wenn ich trainiere.
Ich bin Perfektionist und diese Kampfkunst ist damit ideal für mich, weil man dort alles, wirklich alles perfektionieren kann. Von den drei Säulen des Karate - Kihon (Grundschule), Kata (imaginäre Kämpfe gegen mehrere Gegner, einstudierte "Choreografien") und Kumite (Kampfübungen gegen einen Partner, auch Sparring) - interessiert mich die Letztere aber am wenigsten. Ich war noch nie ein Fan von Sparring, auch zu meinen Kickboxzeiten nicht. Das Gute ist aber, dass ich keine Kampfturniere gewinnen muss, um hier weiter zu kommen.
Außerdem will ich noch wandern. Das ist auch eine Sache, auf die David mich gebracht hat, nachdem er mit seinem Bruder vier Wochen in den Pyrenäen war. Es ist geil.
Eins steht klar: Sport dominiert mein Leben. Ich werde nie aufhören mich zu bewegen.
Mit 12 Jahren habe ich endlich meine Eltern überreden können mich in einem Karate-Verein anzumelden. Der Kurs war bescheiden. Der Trainer, ein Schüler der Oberstufe am Gymnasium, hatte offensichtlich keine pädagogische Erziehung genossen und selber nicht viel Ahnung gehabt. Ich war ein kleines, hyperaktives Kind, das Aufmerksamkeit wollte und deshalb Laut war und viel herum hampelte. Aber anstatt den Grund für mein Verhalten zu durchschauen (was nun wirklich nicht schwer ist, weil es vielen Kindern so ergeht) und mich in die richtige Richtung zu fördern, hat er mich fast jede Stunde auf der Bank sitzen lassen. Natürlich habe ich bei diesen Kursen nichts gelernt und verließ den Verein nach einem Jahr, ohne irgendwelche Fortschritte gemacht zu haben. Enttäuscht.
Dann hatte ich zwei Jahre nichts, außer des Krafttrainings zu Hause, gemacht. Bis ich mit 15 ein Interesse für Skateboarding entwickelte. Hat Spaß gemacht, aber ich war immer alleine, von Arschlöchern der damaligen Pyrmonter-Skaterszene umgeben. Und schon nach einem Jahr traf ich David, der mich nach extremem (und wenn ich mir das nun als Sportstudent anschaue - wenig effektivem) Fitnesstraining und Kickboxing süchtig machte. Ab dann hat meine Sportsucht so richtig angefangen. Jetzt hatte ich Leute um mich herum, die mich verstanden haben und meine Interessen teilten. Das war eine der besten Zeiten meines Lebens. Zusammen haben wir einige Jahre gekickboxt, bis uns einige Sachen auf den Keks gingen. Also verließen wir den Verein, meldeten uns in einem Fitnessstudio an, welches uns einen Kursraum bot und tanzten Breakdance, an dem wir uns schon zu Kickboxzeiten immer mehr Interesse fanden. Zwischendurch hatte ich mich abgekoppelt, um eine einjährige Bodybuilding-Phase durchzuziehen, aber ich kehrte wieder zurück, weil es einfach mehr Spaß gemacht hatte. Wir gründeten eine Crew mit der wir einige erfolgreiche Shows in Bad Pyrmont und Umgebung lieferten. Das War großartig.
Project: B-Boy |
Nun wird man aber nicht jünger und die vielen Jahre des unkontrollierten Trainings machen sich an den Knochen und Gelenken spürbar. Mir persönlich fällt Tricking jetzt schwerer, als früher, also hatte ich schon vor zwei Jahren die Idee eine Nachfolgesportart zu finden, damit ich gesund bleibe und auf für mich interessanten Sport nicht verzichten muss. Dann fing David mit Mountainbiking an und irgendwie fand ich das sehr faszinierend, zumal ich schon damals sehr gerne und oft mit dem Fahrrad gefahren bin. Als David dann seinen ersten Alpencross machte, war mein Respekt so groß, dass ich mir Gesagt habe: "Alter, das machst du auch mal!"
Und ich tat es. In März 2011 kaufte ich mir meinen "Bären" mit dem ich schon ein halbes Jahr später meine erste Alpenfahrt unternahm. Ich kann sagen, dass das eine Sportart ist, die ich noch viele, viele Jahre machen werde. Wenn selbst 60-Jährige noch über die Alpen fahren, dann habe ich eine tolle Perspektive vor mir.
Erster Anblick der Alpen während meiner Tour. Kurz nach Garmisch-Partenkirchen, Österreich. |
Nebenbei habe ich noch andere Sportarten ausprobiert: Klettern, Snowboarding, Fallschirmspringen, Karate...
Klettern wurde mir schnell zu einseitig. Snowboarding ist genial, aber für das Equipment muss ich noch lange sparen. Das Fallschirmspringen war unvergesslich und Sucht-machend. Ich möchte einen Schein machen, allerdings muss ich dafür ca. 2600 € zusammen sparen. Dauert also noch.
Foto von Bella Ringe |
Jetzt bin ich nicht mehr so hyperaktiv wie früher und verstehe diese Kampfkunst besser, als so manch anderer Karateka. Ich habe Respekt vor Karate, ich habe Respekt vor meinen Trainern und ich habe Respekt vor mir, wenn ich trainiere.
Ich bin Perfektionist und diese Kampfkunst ist damit ideal für mich, weil man dort alles, wirklich alles perfektionieren kann. Von den drei Säulen des Karate - Kihon (Grundschule), Kata (imaginäre Kämpfe gegen mehrere Gegner, einstudierte "Choreografien") und Kumite (Kampfübungen gegen einen Partner, auch Sparring) - interessiert mich die Letztere aber am wenigsten. Ich war noch nie ein Fan von Sparring, auch zu meinen Kickboxzeiten nicht. Das Gute ist aber, dass ich keine Kampfturniere gewinnen muss, um hier weiter zu kommen.
Nach der Prüfung |
Außerdem will ich noch wandern. Das ist auch eine Sache, auf die David mich gebracht hat, nachdem er mit seinem Bruder vier Wochen in den Pyrenäen war. Es ist geil.
Eins steht klar: Sport dominiert mein Leben. Ich werde nie aufhören mich zu bewegen.
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