Tut mir Leid, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe! Ich wusste einfach nicht, wie ich das Ganze darstellen und formulieren sollte. Um ehrlich zu sein, weiß ich das immer noch nicht.
In mir ringen zwei Seiten darum, was ich glauben soll und was nicht. Einerseits bin ich neuerdings der Meinung, dass es auf dieser Welt wesentlich mehr gibt, als die Wissenschaft nachweisen kann. Somit ist die Behauptung, dass etwas nicht existiert, nur weil es nicht nachgewiesen ist, genauso naiv wie die Behauptung, dass etwas ganz sicher existiert, auch wenn es nicht nachgewiesen wurde, oder wenn alle Nachweise dagegen sprechen.
Es gibt genug Argumente gegen eine intelligente Übermacht (mit anderen Worten "Gott") und ich glaube nicht an diese. Aber das Thema will ich hier auch gar nicht so lange ausführen. Wenn es sowas wie "Gott" geben soll, dann ist es für uns nicht verständlich, egal welche Modelle wir dafür nehmen und an was wir glauben. Was es auf jeden Fall in unserem Universum gibt, sind physische Gesetze. Diese treten immer wieder auf und sind, mit wenigen besonderen Ausnahmen, nicht anzuzweifeln. Nun komme ich dem eigentlichen Thema etwas näher: Ki. Auch bekannt als Chi, Qi, Chakra, Bio-Energie usw.
Es gibt angeblich keinen festen Beweis für die Existenz dieser Energie, aber so viele Vorfälle, Berichte, Augenzeugen, die mit Sicherheit sagen, dass es diese gibt. Ganze Religionen stützen sich darauf und Kampfkünstler aus der ganzen Welt versuchen das Konzept von Ki zu begreifen.
Klar, all das kann man auch über Ufo-Zeugen (und ich glaube an Ufos, jedoch nicht an die Geschichten) mit ihren Kulten und radikale Gläubige behaupten. Aber ich neige dazu zu differenzieren. Auf der einen Seite hat man Leute, die behaupten von Außerirdischen entführt worden zu sein, sowie welche, die der Meinung sind, Jesus gesehen zu haben. Diese Menschen sind meistens... wie soll man das sanft und politisch korrekt ausdrücken? Ihr wisst schon was ich meine.
Auf der anderen Seite steht z.B. Kozo Nishino mit seiner Atemschule. Ein Mann, der dank seiner besonderen Atemübungen zur Stärkung des Ki große Kraft und ein junges Erscheinungsbild, sowie eine sehr gute allgemeine Fitness besitzt, trotz seines fortgeschrittenen Alters. Nishino hat an einem wissenschaftlichen Experiment teilgenommen, der dem Nachweis des Ki diente - mit unglaublichen Ergebnissen! Ich bin überrascht, dass über dieses Experiment nicht groß diskutiert wird, denn ich würde gerne andere Meinungen von Experten dazu hören. Liest euch den Bericht am besten selbst durch:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1475930/
Dem Ergebnis dieser Forschung nach ist das Argument, dass Ki wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, ungültig. Aber zweifeln wir erstmal weiterhin. Nach Nishino kommt als zweiter mir bekannte Experte Osamu Aoki selbst. Nicht nur ist er seit über 40 Jahren beim Karate und der offizielle Vertreter der JKA (Japanese Karate Association) in Spanien, er trainiert auch das spanische Karate-Olympia-Team. Und das sagt selbst einem nicht Karateka schon etwas. Dieser Mann, ebenfalls ein Ki-Experte mit eigener Schule, ist mit seinen 64 Jahren unglaublich beweglich, stark und schnell und das obwohl er, von außen betrachtet, gar nicht so viele Muskeln zu haben scheint. Er hätte jeden Meister, der bei dem Lehrgang in Fulda da war, durch die Halle werfen können, wenn er wollte. Vielleicht mehrere auf einmal. Und ich wage es zu bezweifeln, dass dieser kleine, dünne, "alte" Mann so einen Zustand nur durch eine strenge Diät und tägliches Training erreichte. Es gibt Einige, die länger als er trainieren und das nicht können. Außerdem scheint sein Geist sehr stark zu sein. Er wirkt sehr freundlich und dennoch fühlte ich mich neben ihm ganz ganz klein. Es ist so, als würde er Kraft ausstrahlen.
Ich könnte noch von mehr Ki-Meistern schreiben, aber ich komme doch lieber zu dem Lehrgang selbst: Aoki-Shihan hat sehr viel erzählt. Er spricht fließend Spanisch und natürlich waren gleich zwei kompetente Übersetzer vor Ort, sodass man eigentlich alles gut verstehen konnte. Und wenn es Schwierigkeiten bei der Sprache gab, wurde einfach vorgeführt. Und es wurde sowieso sehr viel vorgeführt. Es wurden uns einfache Übungen zur Lockerung der Muskulatur, der Organe, Knochen und anderen Strukturen des Körpers, damit das Ki besser durchfließen kann (nein, nicht zu verwechseln mit Blut) gezeigt, die wir nachmachen sollten. Dann wurden Fehler korrigiert und nochmal betont, warum bestimmte Übungen gerade so ausgeführt werden müssen und nicht anders. Aoki musste, bevor er die Bio-Energie-Schule gründete, Übungen, die seit Jahrtausenden existieren, selber verstehen und mithilfe von Anatomie begreifen, bis er in der Lage war sein Wissen an andere weiter zu geben. Und er hatte ein sehr gutes Verständnis von Anatomie.
Während des ganzen Lehrgangs schien niemand Zweifel an der Existenz von Ki zu haben, weil das Ganze nicht wie Gottes Wunder, sondern auf wissenschaftliche Art präsentiert wurde. Die Atmosphäre war unglaublich. Es war so, als ob die Luft mit Ki geladen wäre. Natürlich klingt das nach ganz viel Psychologie und Selbstbetrug, und das ist gerade die zweite Seite, die in meinem Kopf ab und zu laut wird, schließlich bin ich ein zu großer Skeptiker. Aber ich möchte es glauben, jedoch glauben mit einem guten Gewissen. Ich möchte mir sicher sein, dass ich nicht verarscht werde. Und gegen das Argument mit psychologischer Einwirkung, die durch den Masseneffekt verstärkt wird, spricht die Tatsache, dass dort vor Ort ein Mann anwesend war, der Psychologie studierte. Er ist sich sicher, dass dort nicht getrickst wird und er ist seit ca. 20 Jahren dabei. Außerdem ist irgendwo in Frankreich noch ein anderer Psychologe als Lehrer dieser Schule tätig. Ärzte, Professoren und Businessleute sind dabei, selbst ein französischer Physiker, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, war auch bei dem Lehrgang anwesend. Mit ihm durfte ich ein sehr interessantes Gespräch über seine Forschung führen.
Mit anderen Worten: Es sind nicht irgendwelche Dummchen dabei, sondern gebildete Menschen aus allen möglichen Bereichen. Solche nicht nicht ganz so leicht anfällig für typische Sekten-Maschen. Zumal dies keine Sekte ist. Die Betonung liegt auf der Förderung unserer Gesundheit und nicht auf Geld. Dass das Seminar so teuer war (100 €), so habe ich gehört, dass es weitaus teurere Seminare gibt und außerdem ist die Miete einer Halle und ein Flug aus Spanien mit Übernachtung im Hotel für zwei Personen (Aoki und seine Assistentin) nicht gerade billig. Letztendlich müssen auch sie für ihre Zeit irgendwie bezahlt werden. Und momentan ist die finanzielle Lage in Spanien auch nicht gerade die beste. Da kann man erzählen, was man will, aber wenn man so darüber nachdenkt, dann sind 100 € nichts. Also steht bei dem Ganzen kein finanzielles Einkommen im Zentrum.
Zurück zum eigentlichen Lehrgang: Am ersten Tag hatten wir zwei Trainingseinheiten, in den wir lernten wie man seinen Körper locker macht, das lockere Gefühl aufrecht erhält und wie man seine Energie spürt. Als wir alle kurz in Stille meditierten hat es sich für mich so angefühlt, als würde die Luft vibrieren. Sehr krass.
Am zweiten Tag ging es richtig zur Sache. Nach den Lockerungsübungen, einigen weiteren fortgeschrittenen Übungen und wichtigen Erklärungen folgte Dooki - das "Führen, Leiten, Aktivieren und Ausgleichen von Ki".
Mit anderen Worten: Man stellt zwei dicke Matten an die Wand, davor eine "Versuchsperson", die die Energie empfangen soll mit dem Rücken zu den Matten, Meister Aoki stellt sich mit dem Gesicht zu ihm, kreuzt sein Handgelenk mit dem Handgelenk des Anderen und macht eine sanfte Bewegung Richtung der Matte. Die Versuchsperson läuft, stolpert, springt und was auch immer zu der Matte und knallt mit dem Rücken dagegen. Ein Mann ist dann durch die ganze Halle gelaufen, eine Frau knallte gegen die Matte und bliebt wie paralysiert auf dem Boden sitzen, die Dritte fing an sich sehr ästhetisch wie eine Ballerina zu dehnen und es offensichtlich zu genießen etc. Auf jeden soll es unterschiedlich wirken. Nishino erklärt das mit, wie er das nennt, Freude der Zellen, die mit der Energie aus ihrem Schlaf erweckt werden und anfangen wie verrückt zu spielen. Bei jedem ist es anders und unvorhersehbar. Natürlich gab es auch solche, die nichts gespürt haben. Hauptsächlich waren das Neulinge, weil sie sehr verspannt und voller Erwartungen herangegangen sind, obwohl das genau kontraproduktiv ist. Auch ich gehörte fast dazu. Fast, weil ich, trotz meiner Skepsis, ein Mal einen starken "Windstoß" verspürt habe, der mich nach hinten gegen die Matte schleuderte. Es war wie ein Stoß von innen, nicht schmerzhaft und nicht an der Haut spürbar, aber dennoch stark, als würde etwas wollen, dass ich nach hinten geschleudert werde. Wenn nicht dieses Erlebnis, dann wäre ich heute noch skeptischer. Stattdessen mache ich jedes Mal, wenn ich zum Karate-Training gehe, zusätzlich Übungen zur Lockerung. Meine Meditation ist wieder interessanter geworden und mein Körpergefühl intensiver. Ich scheine nun konzentrierter bei der Sache zu sein. Alles hat wieder an Farben gewonnen, die Luft ist frischer und schöner (und das nicht nur weil draußen Herbst ist) und ich sehe Vieles nun mit ganz anderen Augen - sehr viel neutraler und bedachter. Ich hoffe, dass ich noch weiter in dieser Richtung Fortschritte erzielen werde. Auf jeden Fall bin ich nächstes Jahr, sollte ein Lehrgang stattfinden, wieder dabei. Hiermit ein großes Danke an Aoki Shihan und seine Assistentin Jeanin (ich hoffe, dass ich ihren Namen richtig geschrieben habe), sowie an die Veranstalter des Lehrganges, alle die mir an diesen Tagen geholfen haben und alle, mit den ich mich so nett unterhalten durfte. Es waren zwei sehr schöne Tage!
In mir ringen zwei Seiten darum, was ich glauben soll und was nicht. Einerseits bin ich neuerdings der Meinung, dass es auf dieser Welt wesentlich mehr gibt, als die Wissenschaft nachweisen kann. Somit ist die Behauptung, dass etwas nicht existiert, nur weil es nicht nachgewiesen ist, genauso naiv wie die Behauptung, dass etwas ganz sicher existiert, auch wenn es nicht nachgewiesen wurde, oder wenn alle Nachweise dagegen sprechen.
Es gibt genug Argumente gegen eine intelligente Übermacht (mit anderen Worten "Gott") und ich glaube nicht an diese. Aber das Thema will ich hier auch gar nicht so lange ausführen. Wenn es sowas wie "Gott" geben soll, dann ist es für uns nicht verständlich, egal welche Modelle wir dafür nehmen und an was wir glauben. Was es auf jeden Fall in unserem Universum gibt, sind physische Gesetze. Diese treten immer wieder auf und sind, mit wenigen besonderen Ausnahmen, nicht anzuzweifeln. Nun komme ich dem eigentlichen Thema etwas näher: Ki. Auch bekannt als Chi, Qi, Chakra, Bio-Energie usw.
Es gibt angeblich keinen festen Beweis für die Existenz dieser Energie, aber so viele Vorfälle, Berichte, Augenzeugen, die mit Sicherheit sagen, dass es diese gibt. Ganze Religionen stützen sich darauf und Kampfkünstler aus der ganzen Welt versuchen das Konzept von Ki zu begreifen.
Klar, all das kann man auch über Ufo-Zeugen (und ich glaube an Ufos, jedoch nicht an die Geschichten) mit ihren Kulten und radikale Gläubige behaupten. Aber ich neige dazu zu differenzieren. Auf der einen Seite hat man Leute, die behaupten von Außerirdischen entführt worden zu sein, sowie welche, die der Meinung sind, Jesus gesehen zu haben. Diese Menschen sind meistens... wie soll man das sanft und politisch korrekt ausdrücken? Ihr wisst schon was ich meine.
Auf der anderen Seite steht z.B. Kozo Nishino mit seiner Atemschule. Ein Mann, der dank seiner besonderen Atemübungen zur Stärkung des Ki große Kraft und ein junges Erscheinungsbild, sowie eine sehr gute allgemeine Fitness besitzt, trotz seines fortgeschrittenen Alters. Nishino hat an einem wissenschaftlichen Experiment teilgenommen, der dem Nachweis des Ki diente - mit unglaublichen Ergebnissen! Ich bin überrascht, dass über dieses Experiment nicht groß diskutiert wird, denn ich würde gerne andere Meinungen von Experten dazu hören. Liest euch den Bericht am besten selbst durch:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1475930/
Dem Ergebnis dieser Forschung nach ist das Argument, dass Ki wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, ungültig. Aber zweifeln wir erstmal weiterhin. Nach Nishino kommt als zweiter mir bekannte Experte Osamu Aoki selbst. Nicht nur ist er seit über 40 Jahren beim Karate und der offizielle Vertreter der JKA (Japanese Karate Association) in Spanien, er trainiert auch das spanische Karate-Olympia-Team. Und das sagt selbst einem nicht Karateka schon etwas. Dieser Mann, ebenfalls ein Ki-Experte mit eigener Schule, ist mit seinen 64 Jahren unglaublich beweglich, stark und schnell und das obwohl er, von außen betrachtet, gar nicht so viele Muskeln zu haben scheint. Er hätte jeden Meister, der bei dem Lehrgang in Fulda da war, durch die Halle werfen können, wenn er wollte. Vielleicht mehrere auf einmal. Und ich wage es zu bezweifeln, dass dieser kleine, dünne, "alte" Mann so einen Zustand nur durch eine strenge Diät und tägliches Training erreichte. Es gibt Einige, die länger als er trainieren und das nicht können. Außerdem scheint sein Geist sehr stark zu sein. Er wirkt sehr freundlich und dennoch fühlte ich mich neben ihm ganz ganz klein. Es ist so, als würde er Kraft ausstrahlen.
Ich könnte noch von mehr Ki-Meistern schreiben, aber ich komme doch lieber zu dem Lehrgang selbst: Aoki-Shihan hat sehr viel erzählt. Er spricht fließend Spanisch und natürlich waren gleich zwei kompetente Übersetzer vor Ort, sodass man eigentlich alles gut verstehen konnte. Und wenn es Schwierigkeiten bei der Sprache gab, wurde einfach vorgeführt. Und es wurde sowieso sehr viel vorgeführt. Es wurden uns einfache Übungen zur Lockerung der Muskulatur, der Organe, Knochen und anderen Strukturen des Körpers, damit das Ki besser durchfließen kann (nein, nicht zu verwechseln mit Blut) gezeigt, die wir nachmachen sollten. Dann wurden Fehler korrigiert und nochmal betont, warum bestimmte Übungen gerade so ausgeführt werden müssen und nicht anders. Aoki musste, bevor er die Bio-Energie-Schule gründete, Übungen, die seit Jahrtausenden existieren, selber verstehen und mithilfe von Anatomie begreifen, bis er in der Lage war sein Wissen an andere weiter zu geben. Und er hatte ein sehr gutes Verständnis von Anatomie.
Während des ganzen Lehrgangs schien niemand Zweifel an der Existenz von Ki zu haben, weil das Ganze nicht wie Gottes Wunder, sondern auf wissenschaftliche Art präsentiert wurde. Die Atmosphäre war unglaublich. Es war so, als ob die Luft mit Ki geladen wäre. Natürlich klingt das nach ganz viel Psychologie und Selbstbetrug, und das ist gerade die zweite Seite, die in meinem Kopf ab und zu laut wird, schließlich bin ich ein zu großer Skeptiker. Aber ich möchte es glauben, jedoch glauben mit einem guten Gewissen. Ich möchte mir sicher sein, dass ich nicht verarscht werde. Und gegen das Argument mit psychologischer Einwirkung, die durch den Masseneffekt verstärkt wird, spricht die Tatsache, dass dort vor Ort ein Mann anwesend war, der Psychologie studierte. Er ist sich sicher, dass dort nicht getrickst wird und er ist seit ca. 20 Jahren dabei. Außerdem ist irgendwo in Frankreich noch ein anderer Psychologe als Lehrer dieser Schule tätig. Ärzte, Professoren und Businessleute sind dabei, selbst ein französischer Physiker, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, war auch bei dem Lehrgang anwesend. Mit ihm durfte ich ein sehr interessantes Gespräch über seine Forschung führen.
Mit anderen Worten: Es sind nicht irgendwelche Dummchen dabei, sondern gebildete Menschen aus allen möglichen Bereichen. Solche nicht nicht ganz so leicht anfällig für typische Sekten-Maschen. Zumal dies keine Sekte ist. Die Betonung liegt auf der Förderung unserer Gesundheit und nicht auf Geld. Dass das Seminar so teuer war (100 €), so habe ich gehört, dass es weitaus teurere Seminare gibt und außerdem ist die Miete einer Halle und ein Flug aus Spanien mit Übernachtung im Hotel für zwei Personen (Aoki und seine Assistentin) nicht gerade billig. Letztendlich müssen auch sie für ihre Zeit irgendwie bezahlt werden. Und momentan ist die finanzielle Lage in Spanien auch nicht gerade die beste. Da kann man erzählen, was man will, aber wenn man so darüber nachdenkt, dann sind 100 € nichts. Also steht bei dem Ganzen kein finanzielles Einkommen im Zentrum.
Zurück zum eigentlichen Lehrgang: Am ersten Tag hatten wir zwei Trainingseinheiten, in den wir lernten wie man seinen Körper locker macht, das lockere Gefühl aufrecht erhält und wie man seine Energie spürt. Als wir alle kurz in Stille meditierten hat es sich für mich so angefühlt, als würde die Luft vibrieren. Sehr krass.
Am zweiten Tag ging es richtig zur Sache. Nach den Lockerungsübungen, einigen weiteren fortgeschrittenen Übungen und wichtigen Erklärungen folgte Dooki - das "Führen, Leiten, Aktivieren und Ausgleichen von Ki".
Mit anderen Worten: Man stellt zwei dicke Matten an die Wand, davor eine "Versuchsperson", die die Energie empfangen soll mit dem Rücken zu den Matten, Meister Aoki stellt sich mit dem Gesicht zu ihm, kreuzt sein Handgelenk mit dem Handgelenk des Anderen und macht eine sanfte Bewegung Richtung der Matte. Die Versuchsperson läuft, stolpert, springt und was auch immer zu der Matte und knallt mit dem Rücken dagegen. Ein Mann ist dann durch die ganze Halle gelaufen, eine Frau knallte gegen die Matte und bliebt wie paralysiert auf dem Boden sitzen, die Dritte fing an sich sehr ästhetisch wie eine Ballerina zu dehnen und es offensichtlich zu genießen etc. Auf jeden soll es unterschiedlich wirken. Nishino erklärt das mit, wie er das nennt, Freude der Zellen, die mit der Energie aus ihrem Schlaf erweckt werden und anfangen wie verrückt zu spielen. Bei jedem ist es anders und unvorhersehbar. Natürlich gab es auch solche, die nichts gespürt haben. Hauptsächlich waren das Neulinge, weil sie sehr verspannt und voller Erwartungen herangegangen sind, obwohl das genau kontraproduktiv ist. Auch ich gehörte fast dazu. Fast, weil ich, trotz meiner Skepsis, ein Mal einen starken "Windstoß" verspürt habe, der mich nach hinten gegen die Matte schleuderte. Es war wie ein Stoß von innen, nicht schmerzhaft und nicht an der Haut spürbar, aber dennoch stark, als würde etwas wollen, dass ich nach hinten geschleudert werde. Wenn nicht dieses Erlebnis, dann wäre ich heute noch skeptischer. Stattdessen mache ich jedes Mal, wenn ich zum Karate-Training gehe, zusätzlich Übungen zur Lockerung. Meine Meditation ist wieder interessanter geworden und mein Körpergefühl intensiver. Ich scheine nun konzentrierter bei der Sache zu sein. Alles hat wieder an Farben gewonnen, die Luft ist frischer und schöner (und das nicht nur weil draußen Herbst ist) und ich sehe Vieles nun mit ganz anderen Augen - sehr viel neutraler und bedachter. Ich hoffe, dass ich noch weiter in dieser Richtung Fortschritte erzielen werde. Auf jeden Fall bin ich nächstes Jahr, sollte ein Lehrgang stattfinden, wieder dabei. Hiermit ein großes Danke an Aoki Shihan und seine Assistentin Jeanin (ich hoffe, dass ich ihren Namen richtig geschrieben habe), sowie an die Veranstalter des Lehrganges, alle die mir an diesen Tagen geholfen haben und alle, mit den ich mich so nett unterhalten durfte. Es waren zwei sehr schöne Tage!
![]() |
Und ich durfte neben ihm sitzen! ^_^ |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen