Freitag, 5. Oktober 2012

Strange melancholia

Alles ist seltsam in letzter Zeit. Ich weiß nicht, ob ich froh, oder depressiv sein soll. Stimmungsschwankungen ohne Pause. Es passiert nichts, aber in meinem Kopf geht ständig etwas vor. Mein Denken über die Dinge nimmt immer wieder unterschiedliche Formen an. Mal bin ich etwas gegenüber kritisch und an einem anderen Tag heiße ich es willkommen. Ich widerspreche mir selbst, sehe es sofort ein und es stört mich nicht mal wirklich, weil die gesamte Natur des Menschen widersprüchlich ist. Es beweist nur, dass ich nur ein Mensch bin, mit all den Stärken und Schwächen.
Einerseits denke ich über simple und natürliche Sachen auf eine abstrakte Art und Weise, über scheinbar komplexe Dinge wie Liebe denke ich wiederum absolut kalt und berechenbar nach: Pheromone, Serotonin - evolutionsbedingte biologische Vorgänge, die dazu führen, das Menschen sich verlieben. So langweilig. Es verliert für mich den Zauber. Traurig.
Gleichzeitig fasziniert mich die Natur. Ich bin froh zu leben und weiß nicht, was ich mit dem Leben anfangen soll. Ich weiß nicht, ob ich mich den sozialen Strukturen unterwerfen, oder mich davon losreißen soll. Was ist besser, die Wälder mit den Pflanzen und Tieren, oder die Städte mit anderen Menschen? Es ist alles sehr verwirrend. Menschen stören mich und gleichzeitig kann ich nicht ohne sie. Es hängt alles von den Launen ab und diese sind abhängig von der Natur. Scheint die Sonne und esse ich das richtige Essen, so ist mein Serotonin-Spiegel hoch, die Laune gut und die Motivation vorhanden. Heute ist es z.B. den ganzen Tag anders herum: Es regnet, ich esse Schokolade und trinke dazu Champagner. Morgen geht es wieder zur Arbeit, nächste Woche treffe ich mich mit Bekannten, am 21.10. fahre ich zur Karate-Hochschulmeisterschaft und starte in Kata, danach geht die Uni wieder los. Es ist mir egal. Alles ist egal: Auf der Arbeit wird es nichts Neues geben, mit dem Kumpel verbringe ich einen guten Abend und danach meldet er sich wieder ein halbes Jahr nicht und bei der Meisterschaft ist es mir egal, ob ich gewinne, oder verliere, denn Meisterschaften nehme ich nicht ernst und tue das Ganze wegen des Trainingseffektes. Irgendwo hat natürlich alles seinen Sinn, aber es fällt mir schwer mich für IRGENDWAS zu motivieren...

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