Wahnsinn. Vor einer Minute habe ich den Hörer nach einer hitzigen Diskussion mit meinen Eltern aufgelegt. Ich kann ihnen noch so oft von meinen Überzeugungen erzählen, sie werden es einfach nicht verstehen. Muss es denn immer so sein, dass ein Mensch mit 25 Jahren eine ideale Vorstellung von einer funktionierenden Welt, ohne Hunger, ohne Nöte, ohne Finanzsysteme und Abhängigkeit von Geld besitzt, einer Welt, in der alles Soziale auf Liebe und Vertrauen basiert, nur um mit spätestens 50 dann aufzugeben und sich anzupassen? Ich will nicht. Ich will keine Revolution, ich möchte eine Evolution der Gesellschaft. Aufgrund der Lage, in der Europa sich befindet, werden immer mehr Menschen auf die Ungereimtheiten in unserem gesellschaftlichen System aufmerksam. Das ist ein Zeichen der Hoffnung für mich. Vielleicht stehen wir von einem friedlichen Umbruch. Vielleicht geht aber auch das unter, weil diese Generation zu alt wird, um aktiv für ihre Überzeugungen zu kämpfen und die nachfolgenden Generationen zu blöd sind (dank der gut funktionierenden Methoden der Schäfer), um zu merken, wie sie ausgenutzt werden.
Jetzt können immer noch welche ankommen und meinen: Hey, was beschwerst du dich eigentlich? Dir geht es doch gut! Schau dir die Leute in Ghettos an, oder die Hungernden in Afrika! So lange es dir nicht so geht, wie ihnen, hast du doch keinen Grund dich zu beschweren!
DOCH. Es gefällt mir nicht, dass wir in einer Welt leben, die in arm und reich geteilt ist. In der die reichen unsere Erde verkaufen und umgraben, weil sie genug Einfluss haben. Es gefällt mir nicht, dass Menschen hungern, damit ich diese Zeilen im Internet schreiben kann. Ich lebe im Luxus, aber ich würde alles, was ich im Überfluss habe, aufgeben, damit die Welt ausgeglichen ist. Doch davor würde ich erstmal die reiche Elite in Knäste stecken und ihr Vermögen auf alle aufteilen. Wer weiß? Vielleicht gäbe es dann genug Geld für alle und selbst ich würde am Ende noch mehr haben? Aber Geld ist sowieso unwichtig. Es ist nur ein Mittel. Ein bequemes, kluges Mittel, welches das Tauschgeschäft erleichtert. Vorausgesetzt es hat echten Wert und basiert nicht nur auf Zahlen. Sobald das Finanzsystem auf einer Lüge basiert (und dass es das in unserer Welt so ist, ist längst kein Geheimnis mehr), muss es umgewälzt werden.
Nennt mich einen modernen Hippie, aber Leute mit solchen Überzeugungen kommen nicht einfach aus dem Nichts. Ich war selber ein Konsumfreak, besessen von Markenklamotten und meinem Ego. Wenn ich so daran zurückdenke, wird mir übel. Aber dieser Erfahrung habe ich es zu verdanken, dass ich die Welt auch aus dem anderen Blickwinkel sehen konnte. Aus einem Blickwinkel, aus dem vielleicht 75% der Menschen auf dieser Welt alles sehen. Ich weiß, was die Leute dazu antreibt sich von materiellem Gut angelockt zu sein und ich bin froh, dass ich mich nicht mehr komplett zu diesen Menschen zählen kann. Ich bin nicht etwas Besseres. Ich gebe mir echt Mühe nicht so zu denken, um ja nicht überheblich zu werden. Um ehrlich zu sein, ist das echt schwer, aber ich versuche es weiterhin. Ich möchte mich als jemanden sehen, der langsam aus seinem Tiefschlaf aufwacht. Und ich möchte später noch so denken.
Mein Anatomie-Professor meinte, dass der Grund, weshalb ältere Menschen alles Neue und Unbekannte sofort verneinen, darin liegt, dass ihr Frontallappen (vorderer Teil des Gehirnes) degeneriert ist. Wenn man aufhört sich mentalen Herausforderungen zu stellen, im Überfluss und Luxus lebt, ohne sich Gedanken um den Rest der Welt zu machen, nach der Uni aufhört sich weiter zu bilden, der wird diesem Schicksal unterlegen. Ich möchte nicht dazu gehören. Ich sterbe lieber als freier Mensch, mit wenig Hab und Gut, der aber seine Überzeugungen auslebt und sich von niemandem etwas sagen lässt, als ein ein dummer Zombie, der am Ende nicht behaupten kann wirklich gelebt zu haben.
Seltsam, dass ich so einen langen gesellschaftskritischen Text geschrieben habe, obwohl ich eigentlich darüber schreiben wollte, wie meine Eltern mich immer weniger verstehen, weil sie (aus meiner sehr subjektiven Sicht) zu einem großen Teil dieser Zombie-Gesellschaft geworden sind. Dabei habe ich ausgerechnet meinem Vater meine Fähigkeit des kritischen Denkens zu verdanken. Aber meine Gedanken sind gerade total durcheinander. Vielleicht versteht mich ja jemand, der die selben Probleme durchlebt und die selben Zweifel hat, wie ich...
Jetzt können immer noch welche ankommen und meinen: Hey, was beschwerst du dich eigentlich? Dir geht es doch gut! Schau dir die Leute in Ghettos an, oder die Hungernden in Afrika! So lange es dir nicht so geht, wie ihnen, hast du doch keinen Grund dich zu beschweren!
DOCH. Es gefällt mir nicht, dass wir in einer Welt leben, die in arm und reich geteilt ist. In der die reichen unsere Erde verkaufen und umgraben, weil sie genug Einfluss haben. Es gefällt mir nicht, dass Menschen hungern, damit ich diese Zeilen im Internet schreiben kann. Ich lebe im Luxus, aber ich würde alles, was ich im Überfluss habe, aufgeben, damit die Welt ausgeglichen ist. Doch davor würde ich erstmal die reiche Elite in Knäste stecken und ihr Vermögen auf alle aufteilen. Wer weiß? Vielleicht gäbe es dann genug Geld für alle und selbst ich würde am Ende noch mehr haben? Aber Geld ist sowieso unwichtig. Es ist nur ein Mittel. Ein bequemes, kluges Mittel, welches das Tauschgeschäft erleichtert. Vorausgesetzt es hat echten Wert und basiert nicht nur auf Zahlen. Sobald das Finanzsystem auf einer Lüge basiert (und dass es das in unserer Welt so ist, ist längst kein Geheimnis mehr), muss es umgewälzt werden.
Nennt mich einen modernen Hippie, aber Leute mit solchen Überzeugungen kommen nicht einfach aus dem Nichts. Ich war selber ein Konsumfreak, besessen von Markenklamotten und meinem Ego. Wenn ich so daran zurückdenke, wird mir übel. Aber dieser Erfahrung habe ich es zu verdanken, dass ich die Welt auch aus dem anderen Blickwinkel sehen konnte. Aus einem Blickwinkel, aus dem vielleicht 75% der Menschen auf dieser Welt alles sehen. Ich weiß, was die Leute dazu antreibt sich von materiellem Gut angelockt zu sein und ich bin froh, dass ich mich nicht mehr komplett zu diesen Menschen zählen kann. Ich bin nicht etwas Besseres. Ich gebe mir echt Mühe nicht so zu denken, um ja nicht überheblich zu werden. Um ehrlich zu sein, ist das echt schwer, aber ich versuche es weiterhin. Ich möchte mich als jemanden sehen, der langsam aus seinem Tiefschlaf aufwacht. Und ich möchte später noch so denken.
Mein Anatomie-Professor meinte, dass der Grund, weshalb ältere Menschen alles Neue und Unbekannte sofort verneinen, darin liegt, dass ihr Frontallappen (vorderer Teil des Gehirnes) degeneriert ist. Wenn man aufhört sich mentalen Herausforderungen zu stellen, im Überfluss und Luxus lebt, ohne sich Gedanken um den Rest der Welt zu machen, nach der Uni aufhört sich weiter zu bilden, der wird diesem Schicksal unterlegen. Ich möchte nicht dazu gehören. Ich sterbe lieber als freier Mensch, mit wenig Hab und Gut, der aber seine Überzeugungen auslebt und sich von niemandem etwas sagen lässt, als ein ein dummer Zombie, der am Ende nicht behaupten kann wirklich gelebt zu haben.
Seltsam, dass ich so einen langen gesellschaftskritischen Text geschrieben habe, obwohl ich eigentlich darüber schreiben wollte, wie meine Eltern mich immer weniger verstehen, weil sie (aus meiner sehr subjektiven Sicht) zu einem großen Teil dieser Zombie-Gesellschaft geworden sind. Dabei habe ich ausgerechnet meinem Vater meine Fähigkeit des kritischen Denkens zu verdanken. Aber meine Gedanken sind gerade total durcheinander. Vielleicht versteht mich ja jemand, der die selben Probleme durchlebt und die selben Zweifel hat, wie ich...
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