Meditation - Ein Wort, welches mir seit meinem 16. Lebensjahr gut bekannt ist. So dachte ich zumindest bis vor kurzem! Ja, ich habe auch damals schon meditiert, aber das war damals so, als würde ein Kleinkind im Sandkasten spielen. Heute fühle ich mich zumindest wie ein Jugendlicher, der gerade mal gelernt hat, wie man auf einem Skateboard steht, ohne gleich hin zu fliegen. :D
Im Ernst, ich meditiere jeden Tag, an manchen Tagen sogar mehrmals. Ich meditiere im Sitzen, im Stehen, beim Essen, wenn ich Karate mache, im Bus, an der Uni und sogar auf der Arbeit, immer dann, wenn man wenig zu tun hat. Ich habe vergessen, wie es sich anfühlt gelangweilt zu sein, denn jedes Mal wenn ich nichts zu tun habe, nutze ich die Zeit zum meditieren.
Für die meisten Menschen in der westlichen Welt klingt das Wort "Meditation" wahrscheinlich sehr exotisch, asiatisch, oder gar nach Humbug. Ich belächele sie. Eine meiner Einsichten der neueren Zeit ist, dass Meditation genauso natürlich ist, wie Essen und Schlafen. Sie muss nicht so oft betrieben werden, aber sie gehört zweifelsohne zum Leben eines jeden Menschen dazu. So war es früher, noch bevor die Menschheit lernte wie man schreibt, weshalb keine schriftlichen Zeugnisse existieren und man es nur vermuten muss. Wie soll man sonst all die vielen Varianten der Meditation (Zen, Yoga, Gebet, Feuertanz...) erklären, die unabhängig voneinander existierten? Die Menschen haben das früher gemacht und es war ganz normal. Es sah anders aus und man hat es eventuell nicht verstanden, oder sich etwas Anderes darunter vorgestellt (Gespräch mit den Göttern etc.), aber man hat es trotzdem ausgeübt.
Manchen Menschen fällt es heute relativ leicht, anderen eher schwer. Ich hatte das Glück, dass ich nie große Schwierigkeiten damit hatte, mich in einen Trance-ähnlichen Zustand zu versetzen. Früher geschah das zufällig: Ich erinnere mich gut an einen Moment, als ich, damals noch in einer der Anfangsklassen des Gymnasiums, in der Pausenhalle stand, jemandem zuhörte und an ihm vorbei auf irgend einen Punkt starrte. Ich wollte meine Augen von diesem Punkt nicht losreißen, denn es fühlte sich so entspannend und angenehm an einfach da zu stehen und auf diesen Punkt zu schauen und so versuchte ich in diesem Zustand so lange wie möglich zu verharren. Solche Momente kamen davor schon recht oft vor, aber an diese kann ich mich nicht mehr so deutlich erinnern. Ich weiß nur, dass sie mir damals schon als etwas Besonderes erschienen, denn schon nach einem kurzen Starren war ich viel entspannter und besser drauf, als davor.
Heute weiß ich, dass ich mich ohne Absicht für eine kurze Zeit in einen meditativen Zustand versetzte. Mit 16 hatte ich mich zum ersten Mal so lange auf einen Punkt fixiert, dass ich nicht mehr wusste, ob ich sitze, schwebe, wo ich überhaupt bin und wie viel Zeit vergangen ist. Bis vor Kurzem war das mein größtes meditatives Erlebnis. Heute, nachdem ich ein wenig Literatur darüber gelesen habe, weiß ich, dass dieses Gefühl bei Vielen während einer tieferen Meditation einsetzt, da der hintere Teil des Gehirnes, der für die Orts- und Zeitorientierung zuständig ist, abschaltet, während der Frontallappen, der für die Flexibilität der Wahrnehmung, sowie die Konzentration zuständig ist, aktiver wird. Übrigens zeigt Letzteres auch, dass Meditation eben nicht mit Schlaf gleichgesetzt werden darf, denn während des Schlafes werden unsere Muskeln (im Normalfall) paralysiert und die Wahrnehmung abgestumpft. Während der Meditation wird die Wahrnehmung aber gestärkt: Geräusche werden lauter, Gerüche und Geschmack stärker, das periphere Sehen (sofern man mit offenen Augen meditiert) erweitert und gleichzeitig steigt die Konzentration auf den einen Punkt. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Das Gefühl, welches ich als 16-Jähriger empfand (Orientierungslosigkeit im positiven Sinne - Eins sein mit dem Universum) kann ich heute viel häufiger herstellen. Das hängt natürlich von der Art der Meditation ab. Und da tobe ich mich in allen Richtungen aus: Japanisch, Indisch, ja sogar mit Gebet.
Man kann sich vorstellen, dass man mit jedem Atemzug pure Liebe einatmet und diese wieder an die Welt abgibt. Nach zehn Atemzügen hat man den Raum mit Liebe gefüllt, nach weiteren zehn, das Haus, dann den Stadtteil, die Stadt, das Bundesland, das Land, dann alle weiteren Länder, eins nach dem Anderen, bis ganz Europa mit Liebe erfüllt ist, dann weitere Kontinente, schließlich die ganze Welt, die Ozeane, die Wälder, alle Lebewesen und das Universum. Das habe ich z.B. gestern ausprobiert. Danach fühlte ich mich viel glücklicher und mit allen meinen Bekannten auf der ganzen Welt spirituell verbunden.
Was bringt das? Zum einen wird man anderen Menschen viel freundlicher gegenüber. Man regt sich nicht mehr über ihre kleinen Macken auf, denn jeder hat Macken. Das ist kein Grund einen Menschen nicht zu lieben. Jeder Mensch kennt das Liebesgefühl, also unterscheidet uns nur wenig voneinander. Wenn überhaupt, dann nur Äußerlichkeiten und die haben sowieso am wenigsten zu sagen. Alle Menschen haben das Potential dazu ein Buddha (erleuchteter Mensch) zu werden. Dass nicht jeder das Potential nutzt ist einerseits traurig, aber andererseits auch nicht unbedingt die Schuld dieses Menschen. Die Meisten sind verblendet, durch Politik, durch Habgier, durch Mode, etc. Wir vergessen immer mehr, wie es ist wirklich miteinander zu leben. Wir vergessen zu leben.
Ich möchte einen anderen Weg gehen. In dem letzten Monat habe ich Veränderungen durchgemacht wie in meinem ganzen Leben nicht und ich möchte, dass es so weiter geht! Ich habe Potentiale entdeckt, von den ich nicht mal wusste, dass sie existieren. Ich habe mit meinen geistigen Schwächen abgeschlossen: Die heute bei fast jedem anwesenden Paranoia und Schizophrenie (ja ja, wir alle haben sowas mehr oder weniger ausgeprägt), die Habgier, die Faulheit, unbegründeter Hass auf irgendwelche Personen, oder den in mir fast schon genetisch veranlagten Groll.
Beispiel: Heute haben mir gleich zwei Personen abgesagt, die ich zu mir eingeladen habe. Ich habe mich vorbereitet, mich darauf gefreut, kleine Snacks gekauft und im letzten Moment bekam ich die Nachrichten: Die Eine ist zu müde von der Arbeit, der Andere muss einem Kollegen aushelfen. Zuerst war ich enttäuscht und fing in alter Tradition an, in den Gedanken Vorwürfe an sie zu formulieren. Dann ist mir eingefallen, dass ich bei dem einen Herrn selbst ein mal ein Treffen absagte, weil ich zu müde von der Arbeit war. Somit waren beide Absagen, auch aus meiner Sicht, vollkommen OK. Da der Herr seinem Kollegen helfen müsste, war es sogar eine sehr gute Begründung, denn Helfen geht vor Genuss. Wir haben einen kleinen Philosophie-Abend geplant mit Essen und Trinken. Also Genuss pur. Kann man auch sein lassen.
Dann dachte ich mir, dass ich die hinzugewonnene Zeit nutzen könnte, indem ich einen lang geplanten Blog-Eintrag verfasse und ein wenig für die bevorstehende mündliche Prüfung lerne. Kein Groll, keine Vorwürfe. Frieden und ich bin glücklich. Mann kann es sich schnell mit anderen Menschen verscherzen, oder man lässt es sein und bleibt glücklich.
Durch die Meditation bin ich ein besserer Mensch geworden, schon nach so kurzer Zeit. Ich hoffe, dass der Progress bleibt. Aber selbst wenn es mal nicht weiter gehen sollte, so bin ich jetzt schon mit mir zufrieden und glücklich. Ich werde damit weiter machen. Das ist wie im Karate: Der Weg ist das Ziel.
Natürlich habe ich ab und zu Rückfälle, werde leicht depressiv, bin schlecht gelaunt usw. Aber diese Zustände halten nicht mehr so lange an wie früher, denn ich merke es rechtzeitig und weiß, was dagegen hilft: Gute Ernährung (sehr lange kauen und nichts Anderes währenddessen machen!), Bewegung und Meditation. In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Und umgekehrt hat der geistige Zustand eine direkte Auswirkung auf den Körper.
Über meine Einstellung dem "Geist" gegenüber, noch etwas mehr über Meditation, generell meine philosophischen Überzeugungen, sowie das, was demnächst auf mich zukommt, werde ich ein anderes Mal schreiben. Schon sehr bald. Vielen Dank, wenn Ihr bis zu dieser Stelle gelesen habt. Ich bin euch wirklich dankbar. :-)
Im Ernst, ich meditiere jeden Tag, an manchen Tagen sogar mehrmals. Ich meditiere im Sitzen, im Stehen, beim Essen, wenn ich Karate mache, im Bus, an der Uni und sogar auf der Arbeit, immer dann, wenn man wenig zu tun hat. Ich habe vergessen, wie es sich anfühlt gelangweilt zu sein, denn jedes Mal wenn ich nichts zu tun habe, nutze ich die Zeit zum meditieren.
Für die meisten Menschen in der westlichen Welt klingt das Wort "Meditation" wahrscheinlich sehr exotisch, asiatisch, oder gar nach Humbug. Ich belächele sie. Eine meiner Einsichten der neueren Zeit ist, dass Meditation genauso natürlich ist, wie Essen und Schlafen. Sie muss nicht so oft betrieben werden, aber sie gehört zweifelsohne zum Leben eines jeden Menschen dazu. So war es früher, noch bevor die Menschheit lernte wie man schreibt, weshalb keine schriftlichen Zeugnisse existieren und man es nur vermuten muss. Wie soll man sonst all die vielen Varianten der Meditation (Zen, Yoga, Gebet, Feuertanz...) erklären, die unabhängig voneinander existierten? Die Menschen haben das früher gemacht und es war ganz normal. Es sah anders aus und man hat es eventuell nicht verstanden, oder sich etwas Anderes darunter vorgestellt (Gespräch mit den Göttern etc.), aber man hat es trotzdem ausgeübt.
Manchen Menschen fällt es heute relativ leicht, anderen eher schwer. Ich hatte das Glück, dass ich nie große Schwierigkeiten damit hatte, mich in einen Trance-ähnlichen Zustand zu versetzen. Früher geschah das zufällig: Ich erinnere mich gut an einen Moment, als ich, damals noch in einer der Anfangsklassen des Gymnasiums, in der Pausenhalle stand, jemandem zuhörte und an ihm vorbei auf irgend einen Punkt starrte. Ich wollte meine Augen von diesem Punkt nicht losreißen, denn es fühlte sich so entspannend und angenehm an einfach da zu stehen und auf diesen Punkt zu schauen und so versuchte ich in diesem Zustand so lange wie möglich zu verharren. Solche Momente kamen davor schon recht oft vor, aber an diese kann ich mich nicht mehr so deutlich erinnern. Ich weiß nur, dass sie mir damals schon als etwas Besonderes erschienen, denn schon nach einem kurzen Starren war ich viel entspannter und besser drauf, als davor.
Heute weiß ich, dass ich mich ohne Absicht für eine kurze Zeit in einen meditativen Zustand versetzte. Mit 16 hatte ich mich zum ersten Mal so lange auf einen Punkt fixiert, dass ich nicht mehr wusste, ob ich sitze, schwebe, wo ich überhaupt bin und wie viel Zeit vergangen ist. Bis vor Kurzem war das mein größtes meditatives Erlebnis. Heute, nachdem ich ein wenig Literatur darüber gelesen habe, weiß ich, dass dieses Gefühl bei Vielen während einer tieferen Meditation einsetzt, da der hintere Teil des Gehirnes, der für die Orts- und Zeitorientierung zuständig ist, abschaltet, während der Frontallappen, der für die Flexibilität der Wahrnehmung, sowie die Konzentration zuständig ist, aktiver wird. Übrigens zeigt Letzteres auch, dass Meditation eben nicht mit Schlaf gleichgesetzt werden darf, denn während des Schlafes werden unsere Muskeln (im Normalfall) paralysiert und die Wahrnehmung abgestumpft. Während der Meditation wird die Wahrnehmung aber gestärkt: Geräusche werden lauter, Gerüche und Geschmack stärker, das periphere Sehen (sofern man mit offenen Augen meditiert) erweitert und gleichzeitig steigt die Konzentration auf den einen Punkt. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Das Gefühl, welches ich als 16-Jähriger empfand (Orientierungslosigkeit im positiven Sinne - Eins sein mit dem Universum) kann ich heute viel häufiger herstellen. Das hängt natürlich von der Art der Meditation ab. Und da tobe ich mich in allen Richtungen aus: Japanisch, Indisch, ja sogar mit Gebet.
Man kann sich vorstellen, dass man mit jedem Atemzug pure Liebe einatmet und diese wieder an die Welt abgibt. Nach zehn Atemzügen hat man den Raum mit Liebe gefüllt, nach weiteren zehn, das Haus, dann den Stadtteil, die Stadt, das Bundesland, das Land, dann alle weiteren Länder, eins nach dem Anderen, bis ganz Europa mit Liebe erfüllt ist, dann weitere Kontinente, schließlich die ganze Welt, die Ozeane, die Wälder, alle Lebewesen und das Universum. Das habe ich z.B. gestern ausprobiert. Danach fühlte ich mich viel glücklicher und mit allen meinen Bekannten auf der ganzen Welt spirituell verbunden.
Was bringt das? Zum einen wird man anderen Menschen viel freundlicher gegenüber. Man regt sich nicht mehr über ihre kleinen Macken auf, denn jeder hat Macken. Das ist kein Grund einen Menschen nicht zu lieben. Jeder Mensch kennt das Liebesgefühl, also unterscheidet uns nur wenig voneinander. Wenn überhaupt, dann nur Äußerlichkeiten und die haben sowieso am wenigsten zu sagen. Alle Menschen haben das Potential dazu ein Buddha (erleuchteter Mensch) zu werden. Dass nicht jeder das Potential nutzt ist einerseits traurig, aber andererseits auch nicht unbedingt die Schuld dieses Menschen. Die Meisten sind verblendet, durch Politik, durch Habgier, durch Mode, etc. Wir vergessen immer mehr, wie es ist wirklich miteinander zu leben. Wir vergessen zu leben.
Ich möchte einen anderen Weg gehen. In dem letzten Monat habe ich Veränderungen durchgemacht wie in meinem ganzen Leben nicht und ich möchte, dass es so weiter geht! Ich habe Potentiale entdeckt, von den ich nicht mal wusste, dass sie existieren. Ich habe mit meinen geistigen Schwächen abgeschlossen: Die heute bei fast jedem anwesenden Paranoia und Schizophrenie (ja ja, wir alle haben sowas mehr oder weniger ausgeprägt), die Habgier, die Faulheit, unbegründeter Hass auf irgendwelche Personen, oder den in mir fast schon genetisch veranlagten Groll.
Beispiel: Heute haben mir gleich zwei Personen abgesagt, die ich zu mir eingeladen habe. Ich habe mich vorbereitet, mich darauf gefreut, kleine Snacks gekauft und im letzten Moment bekam ich die Nachrichten: Die Eine ist zu müde von der Arbeit, der Andere muss einem Kollegen aushelfen. Zuerst war ich enttäuscht und fing in alter Tradition an, in den Gedanken Vorwürfe an sie zu formulieren. Dann ist mir eingefallen, dass ich bei dem einen Herrn selbst ein mal ein Treffen absagte, weil ich zu müde von der Arbeit war. Somit waren beide Absagen, auch aus meiner Sicht, vollkommen OK. Da der Herr seinem Kollegen helfen müsste, war es sogar eine sehr gute Begründung, denn Helfen geht vor Genuss. Wir haben einen kleinen Philosophie-Abend geplant mit Essen und Trinken. Also Genuss pur. Kann man auch sein lassen.
Dann dachte ich mir, dass ich die hinzugewonnene Zeit nutzen könnte, indem ich einen lang geplanten Blog-Eintrag verfasse und ein wenig für die bevorstehende mündliche Prüfung lerne. Kein Groll, keine Vorwürfe. Frieden und ich bin glücklich. Mann kann es sich schnell mit anderen Menschen verscherzen, oder man lässt es sein und bleibt glücklich.
Durch die Meditation bin ich ein besserer Mensch geworden, schon nach so kurzer Zeit. Ich hoffe, dass der Progress bleibt. Aber selbst wenn es mal nicht weiter gehen sollte, so bin ich jetzt schon mit mir zufrieden und glücklich. Ich werde damit weiter machen. Das ist wie im Karate: Der Weg ist das Ziel.
Natürlich habe ich ab und zu Rückfälle, werde leicht depressiv, bin schlecht gelaunt usw. Aber diese Zustände halten nicht mehr so lange an wie früher, denn ich merke es rechtzeitig und weiß, was dagegen hilft: Gute Ernährung (sehr lange kauen und nichts Anderes währenddessen machen!), Bewegung und Meditation. In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Und umgekehrt hat der geistige Zustand eine direkte Auswirkung auf den Körper.
Über meine Einstellung dem "Geist" gegenüber, noch etwas mehr über Meditation, generell meine philosophischen Überzeugungen, sowie das, was demnächst auf mich zukommt, werde ich ein anderes Mal schreiben. Schon sehr bald. Vielen Dank, wenn Ihr bis zu dieser Stelle gelesen habt. Ich bin euch wirklich dankbar. :-)
Stan, vielen Dank für deine Antwort. Es freut mich sehr, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Eintrag zu lesen und dir Gedanken darüber zu machen.
AntwortenLöschenMeine Einträge klingen ziemlich idealistisch, denn nicht immer schreibe ich über die Schwierigkeiten, die ich habe, wenn ich Meditiere, oder die Lustlosigkeit, die ich manchmal verspüre. Der Trick ist wirklich konsequent zu bleiben. Manchmal muss man sich zwingen. Aber es ist nicht das Zwingen, sich hier und jetzt hinzusetzen und anzufangen zu meditieren. Das führt nur zu einem unwohlen Gefühl während der Meditation. Man muss sich dazu zwingen, sämtliche Störfaktoren abzuschalten und sich die richtige Atmosphäre dafür zu schaffen. In meinem Fall heißt es: PC aus, Raum lüften, Licht aus - Kerze an (ich meditiere mit offenen Augen, weil die Konzentration auf den Atem allein mir noch recht schwer fällt), Sitzfläche vorbereiten. Wenn ich all das tue, dass kommt die Lust auf die Meditation schon von selbst und man macht es gern.
Auch mache ich das erst seit neustem intensiv. Damals, mit 16, hatte ich damit angefangen, aber damals meditierte ich nicht jeden Tag. Irgendwann verging die Lust und ich machte eine Pause, die mehrere Jahre dauerte. Letztes Jahr in April war ich auf einem ganz besonderen Karate-Lehrgang, nach dem ich sehr inspiriert war, komplett auf Bauchatmung umstieg und erneut anfing zu meditieren. Nach einem halben Jahr bemerkte ich die ersten Zeichen der Besserung. Danach entdeckte ich jeden Monat irgendwelche neuen Einsichten, die mein Weltbild bis heute stark veränderten.
Wenn man weiß, was gut für den Geist ist, nicht nur für den Körper, und man kann sich ganz gut mit Meditation identifizieren, dann sollte man es einfach tun. Nicht darüber reden, nicht darüber nachdenken und keineswegs auf schnelle Fortschritte hoffen, denn die Erwartung von etwas, ist ein Stein auf dem Weg zur Erleuchtung. Lerne im Hier und Jetzt zu leben, freue dich über jeden Atemzug, schätze dein Leben und nimm alle modernen Konzepte, die dir vorschreiben wie du zu leben hast nicht zu ernst. ;)