Dienstag, 15. Januar 2013

Wandel

Alle Handlungen führen zu einem Ergebnis und egal, was man tut - es führt zu etwas Besserem. Vorausgesetzt man tut tatsächlich etwas. Wandel liegt in der Natur von allem. Wenn man sich diesem Widersetzt und versucht für immer in einem Zustand (ob materiell, oder geistig) zu verharren, tut man sich und seiner Umwelt keinen Gefallen.
Egal was ich tue, ich werde immer weiter leben und versuchen das beste aus meinem Leben zu machen. Der Wandel ist mein Freund, das sieht man alleine an meinen Fotos. Auch manch ein Bekannter, den ich einige Jahre nicht gesehen habe, dürfte über meine (geistige) Veränderung überrascht sein. Vielleicht mache ich mir aber auch nur etwas vor und habe mich gar nicht groß verändert. Oder doch? Wer kann mich diese Frage schon beantworten, außer der Zeit?

Heute habe ich ein langes Telefonat mit meinen Eltern geführt und egal welches unangenehme Thema sie angesprochen haben, so hatte ich diesmal überhaupt kein Problem damit, ihnen zu sagen, was ich denke. Alles besser, als Notlügen. Ja, ich dürfte aus der Sicht der heutigen Gesellschaft kein idealer Student sein. Ja, ich könnte danach eine lange Zeit auf der Suche nach Arbeit sein. Ja, es ist mir absolut egal, denn jetzt kümmern mich ganz andere Lebensziele. Ja, vielleicht werde ich in 20 Jahren zurückblicken und bereuen, dass ich nicht das gemacht habe, was sie mir sagten. Ja, vielleicht "irre" ich mich auf dem Weg der Selbstfindung und diese Phase geht vorbei. Das letzte Argument kam übrigens von mir, denn die Möglichkeit schließe ich nie aus. Aber es war so befreiend einfach all das zu sagen, was mir durch den Kopf geht.
Natürlich dürfte es meinen Eltern nicht sonderlich gefallen haben. Ich bin mir aber sicher, dass nichts davon für sie eine Neuigkeit war. Nur deutlich ausgesprochen wurden diese Ansichten bis zum heutigen Tag nie.
Ich verstehe, dass ich ihnen Vieles schulde und ich möchte, dass sie eines Tages stolz auf mich sind. Aber sie sind in einer ganz anderen Welt aufgewachsen, als ich. Unsere Mentalitäten sind ziemlich unterschiedlich, und das obwohl es meine Eltern sind, was ja schon recht unlogisch klingt. Komischerweise ist es meine Großmutter, die mir am meisten zustimmt. Anscheinend müssen auch meine Eltern erst weitere 30 Jahre leben, um zu verstehen, dass es weitaus wichtigere Dinge im Leben gibt, als das, was sie sich für mich vorstellen. Auf der einen Hand habe ich das Gefühl, dass ihre Weltsicht ziemlich eng ist, auf der anderen Hand aber weiß ich aber auch recht wenig über sie und auch dieser Monolog ist sowas von typisch für mein Alter und mein Milieu.

Passend an dieser Stelle nun einige Zitate aus einem aktuellen Beitrag in einer meiner Lieblingsgruppen auf Facebook - "Tao & Zen":

The Paradox of the Journey

~ Andrew Harvey ~
From: 'The Direct Path'

All major mystical traditions have recognized that there is a paradox at the heart of the journey of return to Origin.

Put simply, this is that we are already what we seek, and that what we are looking for on the Path with such an intensity of striving and passion and discipline is already within and around us at all moments. The journey and all its different ordeals are all emanations of the One Spirit that is manifesting everything in all dimensions; every rung of the ladder we climb toward final awareness is made of the divine stuff of awareness itself; Divine Consciousness is at once creating and manifesting all things and acting in and as all things in various states of self-disguise throughout all the different levels and dimensions of the universe.

The great Hindu mystic Kabir put this paradox with characteristic simplicity when he said:

Look at you, you madman,
Screaming you are thirsty
And are dying in a desert
When all around you there
is nothing but water!

And the Sufi poet Rumi reminds us:

You wander from room to room
Hunting for the diamond necklace
That is already around your neck!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen