Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten! Oder...?

Ich wünsche allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.
Aber ich möchte es nicht bei diesem Satz alleine belassen. Nehmt euch bitte die Zeit und denkt über diese Worte nach: Eine "frohe" und "besinnliche" Weihnachtszeit.
Es ist mir egal, ob ihr die Geburt Jesu feiert (die zu einer anderen Zeit stattfand, aber das spielt hier keine Rolle), oder die Wintersonnenwende (Yuletide), denn bei diesem Fest geht es alleine um Liebe. Nutzt die freien Tage und verbringt sie im Kreise eurer Lieben. Dabei ist es auch egal, ob ihr euch Geschenke schenkt, oder nicht, denn es geht wirklich nur darum gemeinsam etwas zu unternehmen.

Wenn man so wie ich in den letzten Tagen an der Kasse saß, dann weiß man wie verrückt die Welt um diese Zeit sein kann. Fast jeder ist im Stress (warum?), fast jeder muss Geschenke kaufen (warum nicht [mit] Liebe schenken?), viele wünschen ein "frohes Fest" im Vorbeilauf und mit einem genervten Gesichtsausdruck (warum nicht einfach ruhig sein, wenn du es schon nicht so meinst?). Es ist kein Geheimnis, dass viele Menschen verlernt haben an diesen Tagen zu lächeln, großzügig zu sein, zu lieben, oder ihre Zeit qualitativ zu verbringen. Von den Medien wird vorgegeben was und wie viel man verschenken muss, um die Liebe der Kinder/Eltern/Partner zu erkaufen, und nur wenige wagen es dieses Konzept zu hinterfragen.

Liebe kann man nicht kaufen. Man kann sie nur verschenken und anders als die meisten Geschenke ist sie nicht materiell. Man bekommt sie aber nur dann zurück geschenkt, wenn man es nicht erwartet. Das nennt man "bedingungslose Liebe" und sie sollte jeden Tag ausgeübt werden. Für all die, die diese Regel im Laufe des Jahres vergessen, gibt es Feiertage wie Weihnachten, die mit ihrer Botschaft die Menschen daran erinnern sollen, doch auch diese Botschaft wurde über die Zeit nun ad absurdum verändert. Denkt darüber nach. "Besinnt" euch!

Es liegt an uns die alte Botschaft in einer neuen Zeit zu formulieren! Es gibt noch Menschen, die mehr Wert darauf legen im Kreis der Lieben zu feiern, anstatt sich gegenseitig mit praktischen, aber letztendlich unnötigen Geschenken zu überhäufen. Ich kenne solche Menschen und ich möchte zu solchen Menschen gehören. Wollt Ihr diesem Wahnsinn nicht auch ein Ende setzen? Wo soll es uns denn hinführen? Wir haben sowieso schon mehr als wir brauchen. Nur die Liebe fehlt uns...

Dienstag, 5. November 2013

Über "How I Met Your Mother" und die neue Renaissance

Ich habe soeben endlich wieder eine wirklich gute Episode von "How I Met Your Mother" geschaut (Staffel 9 Episode 8). Nach zahlreichen enttäuschenden Folgen, die mit Unsinn und Dummheit gefüllt waren, hatte diese viel Herz und einige wirklich gute Botschaften in sich.

Das passt gut zu meiner Stimmung: Hoffnungsvoll und zuversichtlich.
Früher habe ich nur darüber geschimpft, wie "dumm" die meisten Menschen sind, dass die Medien Schuld daran sind, dass diese nur Müll essen und sich keine Gedanken um große Ideen machen etc. etc. bla, bla, bla...

Aber mit so einer Herangehensweise, indem man beim Anderen Schuldgefühle verursacht, bewirkt man nichts, außer einer defensiven (weil man ihn angreift) Ignoranz gegenüber solchen Aussagen.
Wenn man etwas bewirken möchte, dann geht das am besten mit Taten, nicht mit Worten, und einer großen Portion Optimismus vor. Denn die eigene Einstellung wirkt sich auf das aus, was man sieht und reflektiert sich in dem Umfeld der Person. Ich sehe nicht mehr "dumme" und "fette" Menschen, sondern die Neugierigen, die Gesunden und diejenigen, die zu erwachen scheinen.

Es gibt in der heutigen Welt eine Tendenz zu diesem Erwachen, wie aus einem bösen Traum. Immer mehr Menschen fangen an die alten Wege zu hinterfragen. Das heißt nicht, dass diese Wege unbedingt "schlecht", oder "falsch" waren - sie sind einfach veraltet. Sich an das, was vor 100 Jahren funktioniert hat, zu klammern ist nicht klug. Soll natürlich nicht heißen, dass man alles umkrempeln muss, aber etwas mehr nachdenken und ändern schon. Und man muss zwischen den Wegen der Natur und den Wegen der Gesellschaft klar unterscheiden können. Wer an seiner Natur etwas ändert, tut sich keinen Gefallen.

Die Renaissance fand auch nicht von Heute auf Morgen statt. Ein kluger Kopf nach dem Anderen, ein Künstler nach dem Anderen, griffen die Richtung des kollektiven Bewusstseins auf, verdeutlichten diese in ihren Werken und beeinflussten dieses Bewusstsein umso mehr. Das geschieht auch heute.
Und wie auch früher gab es zwischen den einzelnen Epochen Übergänge, die uns nicht so sehr im Gedächtnis geblieben sind, weil sie nicht immer schön waren. Ich glaube, dass wir uns in so einer Übergangsphase befinden, der Zeit des "excitare" ("Erwachen", pardon my Latin). Wie ein pubertierender Jugendlicher, der kurz davor ist Verantwortung zu übernehmen, aber noch Angst davor hat, weil er viele Jahre in der Abhängigkeit von seiner Umwelt lebte und nun merkt, dass sein Tun sein Dasein beeinflusst.

Manche sind der Meinung, dass der "Schwarze Tod" (die Pestepidemie) der Katalysator für die Wende der Epochen zu der Renaissance war. Ich glaube, dass die heutigen finanziellen, politischen und gesundheitlichen Krisen gute Parallelen zu der Pest sind und zunehmend dazu führen, dass Viele beginnen einen ganzheitlichen, natürlichen Lebensstil zu pflegen.
Böse, böse Menschen machen dann sogar aus "Bio" Profit und Lügen, aber wenn man mit Köpfchen einkauft, entgeht man auch diesem. Zum Beispiel geht man gegen "Monsanto" nicht mit Gewalt, sondern, wie einst Gandhi, mit passivem Widerstand vor, indem man weiß, hinter welchen Firmennamen dieser Konzern sich versteckt und keine Produkte dieser Firmen kauft. Ganz einfach: Keine Angst haben, nicht schimpfen, sondern lächeln und tun. Und sich um sein eigenes Leben kümmern. Früher, oder später wird sich diese Einstellung auch auf die Anderen übertragen und mit einem Individuum nach dem Anderen wird die Welt besser, denn eine neue Zeit wird kommen.

Montag, 28. Oktober 2013

Das Problem in Deutschland und dessen Innen-/Außenpolitik

Neulich hatte ich spontan eine Idee zur zuvor auf Facebook angesprochenen Problematik der deutschen Außen- und Innenpolitik. Es handelt sich hierbei wirklich nur um eine Idee, einen Gedanken, der etwas abstrakt ist und ich hoffe, dass ich ihn verständlich in Worte fassen kann.

Ich fange bei den Basics an: Der Systemtheorie.

Man sagt, dass alles im Universum in bestimmten Systemen funktioniert. Gleiche Muster sind sowie im Mikro-, als auch im Makrouniversum zu beobachten, z.B. Wirbel und Kreise (Galaxien, Sonnensysteme, Drehachsen, Wasserstrudel, Wirbelstürme etc.). Das liegt daran, dass alles existierende bestimmten universellen Regeln/physischen Gesetzen folgt. Wirbel und Kreise sind nur ein Beispiel, denn ich denke da u.a. noch an den Goldenen Schnitt, der mathematisch mit der Zahl Phi beschrieben wird und in vielen Kunstformen zum Einsatz kommt. Künstlich vom Menschen geschaffene Systeme folgen den selben Regeln, auch wenn das nicht so offensichtlich ist.
Jede Struktur weist Besonderheiten, aber auch Parallelen zu anderen Strukturen auf, z.B. ist der Mensch ein äußerst komplexer, denkender Organismus, der aus zahlreichen Zellen, die verschiedene Formen und Funktionen besitzen, besteht. Gleichzeitig ist er selbst wie eine Zelle auf der Erde, und erfüllt im Idealfall zusammen mit anderen Tieren und Pflanzen seine Rolle auf dem Planeten. Tut er dies nicht, ähnelt er eher einer Krebszelle, die sich rapide vermehrt und den Organismus zerstört, was eine weitere Parallele ist, doch dazu nehme ich in einem anderen Thema mehr Bezug.

Zurück zu dem eigentlichen Thema.
Wenn ein Mensch von Angst (z.B. vor der Einsamkeit) überfüllt ist, keinen Sinn im Leben sieht, keine Kraft besitzt, um gegen Probleme anzukämpfen, dann wird er unglücklich, depressiv und sucht sehr häufig die Schuld in anderen Menschen. Wenn man sich nicht mit seinem Geist (Seele, Innenwelt, Denken, welches Wort auch immer...) in Ruhe auseinandersetzt, dann bleibt man für immer eine Art Mensch, die David Riesman als "outer-directed" (nach außen gerichtet) beschreibt. Das heißt, dass man sich weniger um seine physische und vor allem psychische Gesundheit kümmert, weniger um die Qualität der Beziehung zu seiner Familie und Freunden, als darum, was andere von einem denken könnten. Man trägt die Kleidung, die "sozial akzeptabel" ist, spricht die Sprache, die bei bestimmten Peers gut ankommt, kauft die Sachen, die Andere auch kaufen und tut das, was die Anderen von einem erwarten. Unabhängig davon, ob es einem selbst gefällt, oder nicht. Durch diese Art zu leben urteilt man viel seltener über sich selbst und viel häufiger über Andere. Man vergleicht sich mit anderen und will anderen vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben. Nämlich so, wie man es selbst tut. Diese Lebensweise mit ihrem Drang nach Anerkennung und ihren Vorurteilen dominiert in der heutigen (westlichen) Welt.

Und hier kommen wir wieder zu den kleinen Systemen, die sich in großen Systemen widerspiegeln, denn so wie ein Mensch mit seiner Innen- und Außenwelt umgeht, so geht auch die Gesellschaft damit um, in Form von Innen- und Außenpolitik.
Wie die Gesellschaft sich im Großen überwiegend verhält, wird davon beeinflusst, wie der größte Teil der Bevölkerung sich im Kleinen verhält. Ich nenne das "natürliche Demokratie", denn hier entsteht eine Tendenz zu einem bestimmten gemeinschaftlichen Verhalten, ohne dass man es öffentlich abklärt. Man kann es auch als kollektives Denken bezeichnen.
Im Bezug auf das Deutsche Volk (oder auch die westliche Welt im Allgemeinen) würde ich sagen, dass die meisten Deutschen verlernt haben mit ihrer Innenwelt umzugehen. Ein Beispiel ist die Scham wegen der Vergangenheit des deutschen Volkes, die ihnen nahezu angeboren wird und unbewusst auf ihrer Seele lastet. Wenn sie nicht lernen damit umzugehen, z.B. einsehen, dass die Taten ihrer Vorfahren nichts mit der heutigen Person gemein haben, versuchen sie diese unangenehmen Gefühle zu unterdrücken, indem sie sich umso schöner nach außen präsentieren. Dieses Unterdrücken kann zu Depressionen führen (depress: unterdrücken). Diese Scham hat dazu geführt, dass Deutschland im Laufe der letzten Jahrzehnte die Vorbildrolle für Europa eingenommen hat, was lange gut funktioniert hat. Es hat sich schön nach Außen präsentiert und nach dem Krieg auch innen in vielen Bereichen (obwohl nicht in allen) gut funktioniert, denn es gab eine Wiedergeburt, eine totale Änderung des gemeinschaftlichen Denkens. Wie ein einzelner Mensch, der nach einer erfolgreich überstandenen Tiefphase in seinem Leben sich beflügelt und voller Kraft fühlt.

Diese Hochphase ist in diesem Land lange vorbei und Deutschland befindet sich schon seit Jahren auf einem sehr steilen Weg nach unten, haftet jedoch noch an den alten Werten (Vorbild für Andere, "demokratisches" Ideal, Stabilität), aus Angst vor einem erneuten Ruin, wie nach dem zweiten Weltkrieg. Genau wie jeder Mensch an seinen Dogmen und Traditionen festhält, um die scheinbare Stabilität zu wahren, was, wie die Geschichte zeigt, nie funktioniert. Dieses Verhalten spiegelt sich in Deutschlands Versuchen die Wichtigkeit der alten Werte zu betonen, die Schuld auf andere zu schieben (Griechenland etc.), aber auch in einer aktiveren Rolle bei militärischen Auslandseinsätzen, als würde es sagen wollen: "Wir wissen auch wo es lang geht, wir gehören zu euch, wir spielen mit, wir wollen gemocht werden!"

So ein Ruin von Innen muss aber kommen! Eine möglichst gewaltfreie Revolution, die jeder Mensch/jede Nation/die ganze Welt erleben sollte, damit man wie ein Phönix aus der Asche auferstehen und vom Neuen beginnen kann, mit den Fehlern der Vergangenheit im Gedächtnis, jedoch nicht als Last, sondern als Warnung. Lernt man nicht aus den Fehlern, droht die Wiederholung der Geschichte.
So wird die Menschheit stärker und besser, genau wie ein Muskel, dessen Fasern durch Training erstmal reißen müssen, damit er stärker wird.

Die Geschichte wiederholt sich nicht zufällig, denn auch Zeit folgt bestimmten Systemen, Formen und Rhythmen. Man muss nur lernen diese abstrakt im Kleinen, sowie im Großen zu erkennen.
Die Menschen in Deutschland (im Abendland und auf der ganzen Welt) sollten in meinen Augen sich erst mit der eigenen Innenwelt beschäftigen, lernen innere Kraft zu entwickeln, um in Krisenzeiten nicht von anderen abzuhängen, sich ein Lebensziel zu setzen, um mit einem Sinn zu leben und den eigenen Weg zu gehen. Wenn jeder Einzelne an sich arbeitet, anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen (der Ehepartner, der Nachbar, der Kollege, Syrien, Ägypten, USA, Russland...), oder fremden Anweisungen zu folgen, ändert sich mit der Zeit das kollektive Denken. Ändern sich mehrere Länder auf diese Weise, kann auch die ganze Welt besser werden. Das, was hier nach einer Utopie klingt ist möglich, wenn die Menschen bereit sind sich ihrer Innenwelt zu stellen.

Donnerstag, 29. August 2013

News Update

Was mache ich zu Zeit?

- Ich bereite mich auf meine Reise nach Israel vor. Am nächsten Montag geht es los und heute habe ich das letzte Souvenir gekauft. Ich habe noch keinen direkten Plan, was ich dort machen werde. Meinen Urlaub, die Sonne, das Meer, die Wüste und die Gesellschaft meiner Familie genießen, denke ich. Klingt gut.

- Ich höre mir Bücher und Vorträge an, die mich auf dem Weg des non-jobbing weiter bringen könnten.

- Ich "schärfe meine Axt" im Karate, d.h. dass ich eher wenig trainiere, nachdem ich fast drei Wochen jeden Tag trainierte, vier neue Kata (Hangetsu, Junro Nidan-Yondan) lernte und sieben Artikel schrieb. Jetzt ist die Zeit gekommen eher passiv zu sein, zu lesen, Yoga und Dehnübungen zu machen, Kata langsam anzugehen und meinen Körper zu entspannen - Totes Meer, ich komme!

- Die Reparatur meiner Kamera ist fehlgeschlagen. Der Reparaturservice in Berlin hat mir einen Preis vorgeschlagen, für den ich die Kamera neu kaufen könnte, also lasse ich sie mir für 52 € zurück schicken. Warnung an alle, die ein kaputtes Canon-Gerät haben: Schickt dieses nicht an eins der offiziellen Reparaturservices! Das ist reiner Betrug.
Als nächster Schritt steht also der Kauf einer neuen Videokamera an. Dann kann ich auch gleich einen neuen iPod Touch kaufen, denn meiner hat nach vier Jahren nun den Geist aufgegeben. Apple Produkte sind übrigens, bei all ihrer Bequemlichkeit, ebenfalls nicht zu empfehlen. Sie sind darauf programmiert früher kaputt zu gehen, als sie eigentlich noch könnten.

Donnerstag, 22. August 2013

You've always been what you are.

Ich liebe die Art und Weise wie er solche Gedanken herüber bringt. Das alles macht total Sinn. Und wie oft musste ich selber mir so einen Müll anhören! Alles Bullshit, alles Ausreden und Selbstbetrug. Ich bin 26 und nun gesünder, schlanker, stärker, schneller und beweglicher als mit 16! Erzählt mir bitte nochmal wie ich mit 50 fett sein werde!



Freitag, 16. August 2013

Neuer Blog, neuer YouTube-Kanal

Ich hatte ja vorhin schon gepostet, dass ich vor habe einen englischsprachigen Blog zu kreieren, wo ich nur über Karate schreibe. Leider hat das nicht funktioniert. Mein Englisch ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht gut genug, um fließend und unbekümmert zu schreiben. Wenn ich einen Text schreibe, dann darf ich nicht bremsen und korrigiert wird ganz am Ende. Wenn ich jedoch auf Englisch schreibe und in jedem Satz einen Blick ins Wörterbuch werfen muss, klappt das einfach nicht.

Ich werde trotzdem einen Karateblog starten, hier auf Blogger, und es wird in deutscher Sprache sein. Warum auch nicht? Wenn es gut läuft, dann übersetze ich die Einträge zusätzlich auf Englisch und Russisch und steige um, aber solange es noch nicht soweit ist, konzentriere ich mich lieber auf eine Sprache.
Zusätzlich habe ich den Entschluss gefasst meinen Camcorder zur Reparatur zu schicken, denn der Autofokus hat, kurz vor meiner Alpenfahrt vor zwei Jahren, aufgehört zu funktionieren. Diesen nutze ich dann, um Videos für einen neuen, Karate-orientierten YouTube-Kanal aufzunehmen. Es wird eine Art Videoblog, wo ich meine Meinung und meine Interpretationen zu den vielen verschiedenen Themen des Karate, sowie alltagsbezogene philosophische Ansichten, psychologische und physiologische Grundlagen erläutere.
Ich werde außerdem Techniken und ihre genaue Ausführung (mehrere Möglichkeiten, wenn es diese gibt), Kata und ihre Feinheiten, Kombinationen für ein abwechslungsreiches Training, Aufwärmübungen, sowie Fehlerkorrekturen präsentieren.
Ich mag noch nicht so lange Karate betreiben, wie manch Anderer, doch dadurch, dass ich es fantastisch finde, mich gerne in Karate-Literatur vertiefe und auch im Alltag stets Karate anwende, bin ich der Meinung, dass ich mein Wissen teilen sollte. Wie Elliott Hulse sagte, ist es eine Sünde das Wissen nicht zu teilen, wenn man etwas begeistert tut und sich darin ein spezielles Wissen aneignet.

Es wird den Zuschauern überlassen sein, was sie von den Videos halten. Ich habe nicht vor mich ein Experte zu nennen, aber das, was ich weiß, gebe ich weiter und hoffe, dass andere davon profitieren können. Wenn es gut ankommt, dann ist es gut. Natürlich wird nicht jeder mit meiner Meinung und meinen Interpretationen einverstanden sein, aber das ist OK, ja sogar gut so, denn eine der tollen Sachen an Karate ist, dass man in manchen Bereichen sich nie sicher sein kann und entwickelt sein Verständnis dessen auch nach vielen Jahrzehnten.

Zusätzlich dazu werde ich Artikel verfassen, die ich als PDF-Dateien zum Download anbieten und z.T. im Videoblog ansprechen und zitieren möchte. Ich habe eine Liste von den Dingen erstellt, die mir persönlich im Laufe der Zeit aufgefallen waren und war sehr überrascht, denn die Liste ist ganz schön lang geworden. Nur weil mir im Karate-Unterricht an der Uni die Freiheit, diese Sachen zu unterrichten (was teilweise nachvollziehbar ist, weil dieses Wissen eher etwas für Fortgeschrittene ist), genommen wird, habe ich nicht vor es für mich zu behalten.
Ich muss selber noch sehr Vieles lernen. Ich verstehe das. Und ich sehe diese Weitergabe an Informationen auch als eine Lernmethode für mich an.

Wer an diesen Dingen interessiert ist und in einen Verteiler eingetragen werden möchte, soll mir bitte eine E-Mail an die neue Adresse "ben_shugyosha@web.de" schicken. Ich werde den Verteiler nicht sofort erstellen, denn zuerst muss die Kamera repariert und der Videoblog erstellt werden, aber ich merke es mir vor und halte euch auf dem Laufenden. In dem Sinne: Ganbarimasu! (Ich gebe mein Bestes)

Mittwoch, 14. August 2013

Stressfrei durch den Alltag, Teil 3 (Manipulation der Nervensysteme, Elliott Hulse)

In den zwei letzten Beiträgen schrieb ich einerseits über übertonisierte/verspannte Muskeln, die unser Gemüt negativ beeinflussen können und andererseits über Muskeln, die immer unter Spannung stehen. Dies kann für Verwirrung sorgen, doch ich versuche das zu erklären:

Es gibt Muskeln, z.B. im Rücken, die bleiben, während wir wach sind, unter Spannung, damit wir aufrecht stehen, gehen und sitzen können. Sie sorgen, zusammen mit Bändern, für Stabilität. Und es gibt Muskeln, die nur angespannt werden, wenn man sie braucht und sonst entspannt bleiben müssten.
Wie schon zuvor beschrieben hebt man in Stresssituationen die Schultern an, vermutlich um den Hals zu schützen, und schickt somit Signale an das zentrale Nervensystem, damit dieses den Körper noch besser auf diese Situation vorbereitet. Das Selbe geschieht mit unserer Gesichtsmuskulatur: Wenn man die Stirn runzelt, bekommt man schlechte Laune. Fakt. Wenn man also bereits schlechte Laune hat und nicht weiß warum, dann könnte eine verspannte Stirnmuskulatur, besonders bei der Falte zwischen den Augen, einer der Faktoren dafür sein. Gegensätzlich dazu macht lächeln gute Laune. Alleine durch das Anspannen der Lachmuskeln im Gesicht, werden Glückshormone ausgeschüttet und man bekommt nach einer Weile grundlos gute Laune.

Durch bewusste und unbewusste Manipulation der Nervensysteme kann man seine Gemütslage also drastisch verändern. Deshalb haben Menschen, die immer negativ denken, eine falsche Körperlage, generell ein schlechtes Gefühl für den eigenen Körper und laufen krank mit einem Tunnelblick (der Mangel an Glückshormon Serotonin sorgt für den Tunnelblick) durch ihr kurzes und schlechtes Leben. Dagegen sieht man Menschen, die, egal welchen Schlag das Leben ihnen verpasst, immer aufstehen und mit einem Lächeln kämpfen. Ich habe solche Menschen immer bewundert und wollte immer einer davon werden, denn die Erfahrung mit dem anderen Typ habe ich persönlich bereits gemacht.

Selbstverständlich kann man nicht immer gute Laune haben, auch wenn man die richtigen Massagen macht, das richtige Essen isst und Sport treibt. Es geht einfach nicht! Und das sollte man akzeptieren. Ist nun mal so und darüber sollte man hinwegsehen, anstatt sich den Kopf darüber weiter zu zerbrechen. Das sollte ein Ausnahmezustand sein und auch dabei muss man die Kontrolle über seine Aktionen behalten, sonst könnte man etwas tun, oder sagen, was man später bereuen würde. Nicht umsonst heißt es, dass man, wenn man sehr verärgert ist, tief durchatmen sollte. Das ist ein Ratschlag, den man absolut ernst nehmen und dem man folgen sollte, denn das tiefe und ruhige Atmen beruhigt das autonome Nervensystem, welches uns auf Kampf/Flucht einstellt und man kehrt wieder zum eigentlichen Selbst zurück, welches klar denken kann. Beim Atmen werden auch Muskeln aktiviert, die Signale an das zentrale Nervensystem schicken und damit evtl. weitere Botenstoffe aktivieren. Deswegen kann man auch mit dem bewussten und kontrolliertem Atmen das Gemüt in beide Richtungen beeinflussen.

Ich bin vor einigen Monaten auf den Internet-Guru Elliott Hulse gestoßen, über den ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe. Dieser Mann hat in diesen wenigen Monaten mein Leben stark beeinflusst, denn an seinem eigenen Beispiel kann man perfekt sehen, dass er nicht anders ist, als man selbst und sich doch so weit gebracht hat. Er besitzt drei YouTube-Kanäle in den er Tipps zum Muskeltraining (insbesondere "Deadlifting"), Philosophische und dabei sehr klare Antworten auf die Fragen seiner Zuschauer/Leser und Ratschläge zur Gründung eines eigenen Geschäftes ("Nonjob") gibt.

Ich möchte nun einige seiner Videos posten, die zu dem hier vorgestellten Thema einen direkten Bezug haben und mich teilweise dazu bewegt haben das alles überhaupt zu schreiben. Vorab möchte ich euch aber um eine Sache bitten: Schaut sie euch an und macht das nach, was Elliott erzählt und zeigt.
Auch wenn ihr denkt, dass ihr euch zum Narren macht! Elliott ironisiert ja selber oft über die Übungen. Dann geht in einen Raum, wo euch niemand sehen/hören kann, geht in einen Wald... befreit euren Geist und macht euch nicht so viele Gedanken darüber, wie und was andere über euch denken könnten.
Auch wenn euch ein Video nicht überzeugt, schaut euch den Rest an, denn die Videos sind einem sehr breiten Spektrum an Zuschauern gewidmet (hauptsächlich an junge Männer, aber nicht ausschließlich!) und irgendein Video wird genau den Tipp enthalten, den ihr für euer Problem benötigt!
Auch wenn ihr für alles einen wissenschaftlichen Nachweis braucht und das gezeigte nicht glaubt - manchmal gibt es den aus diversen Gründen nicht, aber es ist euch überlassen, ob ihr das glaubt, oder nicht! Wenn ihr etwas ändern wollt, dann könnt ihr damit nichts verlieren. Einen Versuch ist es Wert.
Auch wenn euch sein Gesicht seine Art, oder euch die Musik am Anfang der Videos nicht gefällt. Lasst euch nicht von Äußerlichkeiten und Geschmäckern verwirren, denn ihr werdet schnell merken, dass dieser Mann sehr intelligent ist und weiß, was er erzählt. Er hat tonnenweise Bücher über Philosophie, Psychologie, Trainingswissenschaften, westliche und traditionelle chinesische Medizin und und und... konsumiert, das Gelernte in der Praxis umgesetzt und präsentiert nun das Wichtigste für den Zuschauer. Und nun zu den Videos:

Über eine korrekte Atmung

Bio-Energetische Übungen

Weitere Übungen u.a. gegen Nervosität

Über die Entspannung der Gesichtsmuskulatur

Energie aufbauen mit Qi-Gong

Über Körperhaltungen

Noch mehr über Körperhaltungen

Über einen verspannten Bauch und mehr

Wenn ihr euch seine Videos angeschaut habt, dann merkt ihr, dass ich Vieles, was ich bereits zuvor geschrieben habe, daraus entnommen hatte. Ich habe nie behauptet, dass ich es selbst entdeckte. Ich hatte es u.a. von ihm gelernt und in wissenschaftlichen Magazinen und Büchern Bestätigungen dessen gelesen, sowie an der eigenen Praxis erfahren. Elliott selbst sagt immer wieder, dass er nichts davon ausdachte, sondern aus Literatur entnahm, sowie von Privatlehrern lernte. Manche Sachen sind seit Jahrtausenden bekannt und wurden schon immer vom Menschen auf natürliche Weise gemacht. Sie werden heute, wegen der sehr seltsamen Lebensweise, die wir nun pflegen, nach und nach vergessen, was zu den bekannten psychischen und physischen Problemen führt.

Ich lade euch dazu ein euch noch mehr seiner über 600 Videos anzuschauen. Viele sind über das Krafttraining, was, wie schon gesagt, eher das (junge) männliche Publikum ansprechender finden könnte, doch sehr viele seiner Tipps zur Psychologie, Physiologie und Philosophie sind wirklich für alle gut!

Letztendlich hängt alles von euch selbst ab. Wenn ihr aktiv etwas an eurem Leben ändern wollt, dann könnt ihr euch nur auf euch selbst verlassen. Ihr könnt an Freunde, Familie und Gott (welchen auch immer) glauben und dieser Glaube wird euch unterstützen, doch wirklich etwas tun, um etwas zu ändern, könnt nur ihr.

Montag, 5. August 2013

Stressfrei durch den Alltag, Teil 2 (Massage, Körperhaltung)

Letztes Mal habe ich über Stressminderung durch die Entspannung von bestimmten Muskelgruppen geschrieben. Heute möchte ich ein Bisschen mehr darauf eingehen und einige Tipps geben, wie man dies am besten anstellen könnte.


Dass verspannte Muskeln nichts Gutes bedeuten, ist klar. Aus anatomischer Sicht betrachtet, verbraucht man ständig dort Energie, wo sie nicht benötigt wird, weswegen sie dort fehlt, wo man sie braucht. Man ist deswegen häufig schlapp und schlecht drauf, denn der Körper meldet einem, dass etwas nicht in Ordnung ist und wenn man nicht weiß, wie man das Problem löst, wirkt sich das sehr negativ auf die Psyche aus.
Eine sehr effektive Herangehensweise ist Massage. Wer niemanden hat, der einen massiert und auch nicht das nötige Geld für professionelle Massagen hat, kann sich sehr gut selber massieren. Das ist eine sehr effektive Vorgehensweise, da man selber genau bestimmt, wo die persönliche Schmerzgrenze ist und wie man was eher massieren sollte. Man muss nicht mal ein Experte sein, um sich selber massieren zu können.
Wer noch einen drauf setzen möchte, kann sich eine "Blackroll" kaufen. Hierbei handelt es sich um eine Rolle aus hartem Schaumstoff auf der man rollt. Klingt nach einem weiteren sinnlosen Gerät, welches man sich auf dem Homeshopping-Kanal ergattern kann, aber dieses Teil ist wirklich jeden Cent Wert (ca. 33 €)! Man kann auch ein Rohr kaufen und ein Handtuch drum wickeln, denn es sollte zwar stabil, aber nicht zu hart sein, doch letztendlich kommt es auf die selben 33 €, mehr Arbeit und ein minderwertiges Produkt hinaus. Ich habe mir das Original (PRO, sehr hart) gegönnt und bereue nichts: http://www.blackroll.com/
Günstiger bekommt man es auf eBay, bei mir war jedoch die Trainings-DVD nicht dabei, was auch nicht schlimm ist, denn es ist auch ohne alles klar. Ich empfehle eBay, achtet aber darauf, dass ihr trotzdem das Original kauft. Oft ist dann ein Logo vom Vertreiber drauf, was euch ein Paar € erspart.

Wichtig ist, dass man, egal ob man sich selber massiert, oder massiert wird, sich entspannt. Ja, einen total verspannten Muskel zu massieren macht ihn auch nicht viel entspannter, also bleibt locker, sorgt für eine angenehme Atmosphäre im Raum, nehmt euch die Zeit dafür, macht ein wenig entspannende Musik an.
Man muss lernen jeden Muskel im Körper gezielt an- und entspannen zu können. Dafür sind viele Jahre des Trainings und eine große mentale Kraft nötig. Erreicht wird dies u.a. durch Achtsamkeitstraining, Yoga, Qi Gong, Tai Chi und andere fernöstliche Körperkünste, jedoch nicht durch Sportarten, besonders den, in den nur bestimmte Muskelgruppen genutzt werden, denn diese führen hauptsächlich zu übertonisierten Muskeln in den angesprochenen Bereichen. Auch Karateka sollten aufpassen, dass sie nicht zu steif sind, denn die beste Technik kommt aus entspannten Muskeln. Besonders im Shotokan wird Entspannung oft angesprochen, aber nie richtig gelehrt.

Yoga ist für mich persönlich sehr effektiv und ich kann es jedem empfehlen, denn die langsamen, jedoch intensiven Bewegungen nutzen jeden Muskel. Durch physische Yoga-Übungen (es gibt auch mentale und philosophische Yoga-Richtlinien) lernt man den Körper zu spüren, diesen zu kontrollieren, entsprechend die Muskeln zu entspannen und wird dazu noch sehr beweglich. Folglich verbessert sich das Körperbefinden und die Psyche, denn ein gesunder Geist lebt in einem Gesunden Körper et vice versa! D.h. wer den Effekt noch verstärken, oder überhaupt einen Effekt spüren möchte, sollte genug schlafen, sich gesund ernähren, die Hände von Alkohol, Tabak und weiteren Drogen lassen, nicht zu viel lüstern. Zu viel von etwas ist nie gut, das gilt sowohl fürs Essen, als auch für Sex. Man muss seine Triebe unter Kontrolle halten, aber das ist ein Thema für sich zu dem ich evtl. an anderer Stelle mehr schreiben werde. Letztendlich führt kein Weg an einer Wahrheit vorbei: Der Körper und der Geist (was auch immer man sich darunter vorstellt) hängen direkt in einem sehr komplexen System zusammen. Stress lässt einen die Muskeln anspannen und verspannte Muskeln sorgen für noch mehr Stress. Das ist nur ein sehr einfaches Beispiel, aber darum geht es hier ja.

Ich hatte es bereits im Yoga-Beispiel angesprochen, doch es darf nicht zu kurz kommen: Dehnt eure Muskulatur! Wir machen das sowieso jeden Tag, indem wir uns morgens Strecken, doch viel zu selten. Der Körper möchte dies aber! Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine aufrechte Körperhaltung nicht nur nach außen besser wirkt, sondern auch auf die eigene Psyche einen enormen positiven Einfluss hat. Gekrümmte Körperhaltungen hingegen machen eher depressiv. Strecken verhilft zu einer aufrechten Körperhaltung und sorgt zusätzlich für ein gutes Wohlbefinden (was ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesen ist; Luftsprünge haben auch so einen Effekt).

(Mehr zum Thema Beweglichkeit und Dehntraining werde ich im nächsten Blogeintrag schreiben.)

Achtet auf einen geraden Rücken! Die Mehrheit der heutigen Menschen besitzt muskuläre Dysbalancen, insbesondere im Bereich des unteren Rückens, die durch falsches und zu häufiges Sitzen und zu wenig Bewegung verursacht werden. Das führt dazu, dass man eine allgemein falsche Körperhaltung einnimmt, die nötigen Muskeln, die im Wachzustand immer angespannt sein sollten (jedoch nicht so schnell zum Stress führen, weil es so gedacht ist), entspannt und die Falschen angespannt werden. Das führt dann zu so einer Körperhaltung:

Muskuläre Dysbalance vs. aufrichtige Körperhaltung

Um diese bestimmte Dysbalance zu korrigieren, sollte man die Bauchmuskulatur trainieren. Achtet insbesondere darauf, dass ihr keine Übungen macht, wo ihr den Hüftbeuger (da, wo das Bein in den Torso übergeht), oder die untere Rückenmuskulatur zu sehr einbezieht, denn ein zu hoher Tonus in diesen beiden Bereichen verschlimmert die Lage nur. Legt euch auf den Rücken auf eine nicht zu harte Unterlage, stellt die Füße mit ganzer Fläche auf den Boden, 90° Winkel in den Knien, entspannt den Rücken und macht klassische Crunches (http://youtu.be/Xyd_fa5zoEU). Keine Hängenden, wo man nur die Beine anhebt und keine, wo man zwar auf dem Rücken liegt, die Beine aber in der Luft hat. Diese entspannen zwar die Rückenmuskeln, beziehen aber den Hüftbeuger stark mit ein.
Zusätzlich dazu muss man die stark tonisierte Rückenmuskulatur dehnen, um ihren Tonus zu verringern. Die Beine haben da einen genauso starken Einfluss drauf, also muss man entsprechen eine Seite des Beines Kräftigen und die Spannung erhöhen und die andere dehnen, um die Spannung zu verringern. Ich weiß allerdings nicht mehr welche Muskeln das waren und bevor ich euch irgendwelche falschen Ratschläge gebe, empfehle ich euch im Internet zu recherchieren, oder, was noch besser ist, einen Experten zu fragen. Das gilt auch für die Bauchübungen. Diese Ratschläge wurden mir vor einigen Jahren vom Experten gegeben, ich habe so trainiert und meine Haltung verbessern können, doch wie die Zeit es so will, wird man stellenweise vergesslich. Wichtig ist, dass man sich einer Fehlhaltung bewusst wird und an dieser arbeitet!
 

Ergänzung: Rein logisch betrachtet sollte man die vordere Streckmuskulatur dehnen und die hintere Beugemuskulatur stärken, denn die Streckmuskulatur zieht, wenn sie übertonisiert ist, den Becken nach unten, während die schwache Beugemuskulatur diesen nicht hinten halten kann und ihn anheben lässt, somit entsteht eine diagonale Fehlstellung. Verstärkt wird das dadurch, dass die übertonisierte Rückenmuskulatur den Becken hinten noch weiter heranzieht und die zu schwache Bauchmuskulatur ihn vorne noch weiter absacken lässt. Macht Sinn.

Eine weitere Fehlhaltung entsteht in den Schultern, die durch eine zu stark trainierte Brust (Flachbank, Liegestütz) und einen eher vernachlässigten Rücken nach vorne rutschen. Die übertonisierten Muskeln ziehen sie einfach mit. Die Schultern müssen aber hinten sein, damit man der Lunge um Brustkorb mehr Platz bietet, somit mehr Sauerstoff aufnimmt, was sich nicht nur auf das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch auf die Denkprozesse einen enormen Einfluss hat. Darüber hinaus wirkt eine Person, die aufrecht geht, nirgendwo in sich hinein sackt, die Brust weit offen hat, auf seine Mitmenschen sicher. Damit hat man schon einen psychologischen Vorteil z.B. beim Bewerbungsgespräch, oder bei einem Vortrag. Außerdem ist es bekannt, dass viele Gewalttäter sich schwache Opfer aussuchen, die sie an der Körperhaltung erkennen. Bei einer Person, die aufrecht geht, sinkt also die Wahrscheinlichkeit angegriffen zu werden.

Eine weitere tolle Sache an Karate ist, dass man ohne spezielle Übungen zu machen, einfach durch das ständige "Kein Hohlkreuz, Hüfte nach vorne!" und "Schultern zurück, Brust raus!" automatisch immer wieder die richtige Haltung einnimmt und durch das verharren darin die nötige Muskulatur einerseits trainiert und andererseits dehnt. Um ehrlich zu sein, hatte Karate einen noch besseren Effekt auf meine Dysbalancen, als das gezielte Kraft- und Dehntraining...

Das alles dürfte für Viele von euch sehr fremd und doch logisch klingen. Das ist alles wahr. Das ist Psychologie und Physiologie in einer Verbindung, das sind die Grundlegenden Dinge in Sport und Gesundheit, die jeder wissen sollte, wenn er gesund und erfolgreich durch das Leben kommen möchte. Das sind Dinge, die weder in Schulen, noch von den wenigsten Eltern gelehrt werden...

Ich könnte noch viel mehr dazu schreiben, doch es ist schon spät, ich brauche meinen Schlaf und schreibe ein anderes Mal mehr dazu.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Stressfrei durch den Alltag, Teil 1 (verspannte Muskulatur)

Dass Stress unsere Gesellschaft regiert, ist für niemanden ein Geheimnis, dennoch scheinen viele Leute einfach nicht zu wissen, wie man mit dem Stress klar kommt. Stress im Alltag, also überwiegend auf der Arbeit, in der Schule/Uni etc., bewirkt bei uns ähnliche Effekte wie die Begegnung mit einem Säbelzahntiger, nämlich dass die Stresshormone Adrenalin und Cortisol frei werden und uns auf die gefährliche Situation einstellen: Hunger und Durst vergehen, der Drang auf die Toilette zu gehen ebenfalls, die Pupillen werden groß, die Herzfrequenz steigt, die Muskeln verspannen... Unser Körper bereitet sich auf Kampf, oder Flucht vor, weiß jedoch nicht, dass uns lediglich ein Gespräch mit dem Chef bevor steht. Eine Kleinigkeit im Vergleich zur Leben/Tod-Situation mit dem Tiger. Aber auch ohne Chef-Gespräche und weitere Faktoren wie Umwelt, schlechtes Essen, wenig Zeit, wenig Schlaf (ganz böse), sind wir andauernd gestresst und verspannt im Alltag. Wir fliehen den ganzen Tag vor dem Säbelzahntiger. Jeden Tag.
Erst wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden, fällt uns auf, dass unsere Schultern angehoben sind, der Hintern verspannt, der Atem unregelmäßig und schnell. Das sind alles Indizien für Stress und wenn man gelernt hat diese zu erkennen, kann man jede Situation kontrollieren indem man die Schultern, den Hintern und andere Muskeln entspannt und langsam tief atmet. Alleine dadurch wird man in der Lage sein an jedes Problem mit einem kühlen Kopf heran zu gehen.

Dadurch, dass man die Schultern anhebt, versucht man den Hals vor Angriffen zu schützen. Diese Aktion schickt Signale an unser Gehirn, welches die Stresshormone freisetzt. Senkt man also die Schultern, erspart man sich diesen Stress. Es ist wirklich so einfach. Das selbe gilt für einen verspannten Hintern und andere Muskeln. Um es ein wenig abstrakter zu erklären: Stellt euch vor, dass durch euren Körper eine Lebensenergie fließt, deren Weg ihr durch das Anspannen von Muskeln abschneidet. Das ist, wenn man es ganz kurz und einfach hält, eine der Sachen um die es in Yoga und Qi Gong geht. Ihr müsst noch nicht mal Yoga machen, es reicht schon, wenn ihr ein Gefühl für euren Körper entwickelt und Muskeln willkürlich entspannen könnt. Alleine das bringt euch durch den Alltag.

Die Atmung ist ein Thema für sich. Ich habe schon oft über Bauchatmung geschrieben und übe sie selber nach wie vor aus. Es gibt keine bessere Variante, denn es ist die einzig Richtige. Wir haben es einfach nur verlernt. Es wieder zu erlernen ist sehr einfach, bedarf aber einer immer andauernden Selbstkontrolle, zumindest in den ersten Wochen/Monaten. Habt ihr das im Griff, steht euch wirklich nichts mehr im Wege und jedes Problem erscheint euch als Chance auf Verbesserung, als Sprungbrett! Das sind keine leeren Worte, denn es basiert auf meiner eigenen Erfahrung und wer bin ich schon? Ein Niemand! Wenn ich es kann, dann könnt ihr es auch!

Wenn ihr mehr zu Muskelkontrolle und Bauchatmung wissen möchtet, dann schreibt mich ruhig an. Ich versuche es euch bestmöglich zu erklären und wenn möglich (in Göttingen) sogar mit euch zu trainieren. Das gilt besonders für unsere Karateka, da sie Beides aktiv lernen sollten, um eine gute Technik zu entwickeln.

Ich werde demnächst noch mehr zu dem Thema posten. Schaut also bei Gelegenheit rein!

Freitag, 19. Juli 2013

Arbeit, Arbeit!

Ich habe gerade sehr viel zu tun und das ist gut so. Das letzte halbe Jahr habe ich kaum etwas sinnvolles getan und nun soll sich das ändern. Ich stehe seit einigen Tagen sehr früh auf und gehe früh schlafen. Ideen schreibe ich in einen Block, weil ich einfach nicht die Zeit habe den PC anzumachen, um extra etwas in den Blog zu schreiben. Auch Facebook und alle anderen Sachen im Internet reizen mich nicht. Mein Alltag besteht aus Training, Arbeit und Hausarbeit. Bald wird das Ganze ums Lernen ergänzt, denn ich habe vor in diesem Jahr die Klausur in den Naturwissenschaftlichen Grundlagen von Gesundheit und Sport zu schreiben.

Warum mache ich das? Weil es getan werden muss. Ich kann keine Zeit mehr verschwenden, ich muss schwitzen und bluten. Ich bin im Elliott-Hulse-Modus!

"Successful people do what they have to do, whether they FEEL like it or not!"


In Karate lerne ich zwei neue Kata: Junro Nidan, eine relativ neue Kata, die von Asai-Sensei erfunden wurde für Karateka ab meinem Level (4. Kyu) und Hangetsu, eine höhere Kata:


Dienstag, 16. Juli 2013

Die Sache mit den "Idioten"

Im letzten Blogeintrag habe ich mich sehr offen darüber aufgeregt, dass ich von Idioten umgeben bin, damit jedoch nicht meinen näheren Bekanntenkreis meine. Ich möchte nun Stellungnahme dazu nehmen.

Grund dafür, dass ich diesen Eintrag schreibe, anstatt, wie geplant, die Fotos von den vergangenen Shootings zu posten, ist ein Gespräch, das ich mit einem Freund am vergangenen Sonntag am Ufer eines Flusses führte. Ich hatte ihm davon erzählt, dass ich schon lange auf ein Video von Elliott Hulse (Internet-Guru, sehr empfehlenswert: http://www.youtube.com/user/elliottsaidwhat) warte indem er einem wie mir, der nur Idioten um sich herum sieht, erklärt wie man das korrigiert. Da sagte mein Freund zu mir, dass dieses "sich auf eine höhere Stufe stellen, als die anderen" von mangelndem Selbstbewusstsein zeugt und dass man dadurch nach Bestätigung sucht und damit hätte wohl auch Elliott nicht genauer liegen können. Er hat total ins Schwarze getroffen. Solltest du das lesen, Ron, danke ich dir nochmal.

Andauernd bilden sich Gruppen, die eine bestimmte Idee lieben und sich über andere Gruppen mit anderen Ideen aufregen: Ein Fußballfan regt sich über die Dummheit der Fans einer anderen Mannschaft auf, ein Physikstudent über die Dummheit von Theologiestudenten und so weiter. Gruppen bilden sich, um dem Individuum mehr Selbstsicherheit und Bestätigung zu geben und auch die Verschmähung der anderen Gruppen dient dem selben Zweck. Eine andere Idee könnte die Eigene bedrohen, weshalb man sich bei fremdem sofort angegriffen fühlt, häufig schnell aggressiv wird, was irgendwann zu Krieg führt und damit zum extremen Gegenteil davon, wonach man eigentlich von Anfang an gestrebt hat, nämlich Sicherheit.
Mein Fall ist nur oberflächlich betrachtet anders, denn ich verachte weniger eine andere Idee, als viel mehr den Mangel an irgendwelchen Ideen und Idealen. Doch ich betrachte die Menschen auch zu oberflächlich und so darf man über niemanden urteilen. Man sollte generell nicht über andere urteilen, wenn man nicht beurteilt werden möchte. Das ist jedoch sehr schwierig und bedarf eines jahrelangen Trainings.

Ich versuche nun von meinem hohen Ross herunter zu kommen, mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren, z.B. darauf wie ich physisch und psychisch stärker werde, ohne mich dabei mit anderen zu vergleichen, und all die unnötigen Kleinigkeiten wie Politik auszublenden.
Ich sollte in Zukunft öfter auf andere Menschen hören, denn wer nur redet, überhört das, was ihm gesagt wird und verpasst so die Gelegenheit zu lernen. Ich habe am Wochenende eine ganze Menge gelernt...

Wer jetzt schon mal damit anfangen möchte "eine stärkere Version von sich selbst" zu erschaffen, sollte sich einige der Videos von Elliott Hulse anschauen. In meinen Augen ist dieser Mann so eine Art Jesus von heute, oder zumindest ein in vielen Hinsichten sehr intelligenter Mensch.
Eine Freundin von mir wird ebenfalls von ihm inspiriert, wer also Interesse hat, kann gerne auf ihrem Blog vorbei schauen und weniger kritische und arrogante Beiträge mit einer weitaus besseren Wortwahl als bei mir lesen. ;)

http://w-o-r-t-s-c-h-a-e-t-z-e.blogspot.de/

Samstag, 6. Juli 2013

Pretty fuckin' much at once

Der Name sagt es: Einerseits habe ich gerade zu viel am Hut zur selben Zeit, andererseits werde ich sehr viel auf ein Mal hier präsentieren.

Mein letzter Blogeintrag war vor fast einem Monat, der davor vor einem weiteren Monat. Ich gebe zu, ich schreibe nur noch sehr selten. Dabei habe ich reichlich Themen, über die ich schreiben könnte: Sozialkritische Themen, Kunst-bezogene Themen und letztendlich Themen, die mein Privatleben betreffen. Über die Gesellschaft habe ich aber keine Lust zu schreiben. Einerseits ändert das wenig, wenn ich mich hier auskotze. Und selbst wenn ich mich nicht auskotze, dann werden die Leute, die den Blog lesen, nicht sonderlich davon profitieren, weil ich eh nichts Neues sagen würde.
Über Kunst kann man noch mehr reden, jedoch ist Kunst so eine höchst persönliche, ich würde fast schon sagen "intime", Angelegenheit, die tief in die Seele einer Person blicken lässt, dass ich lieber nicht darüber schreiben würde. Nicht viel. Der Blog dient in erster Linie mir und nicht dazu, dass Leute alles über mich erfahren. Ich leide nicht unter dem Bedürfnis mein Leben voll und ganz anderen Menschen zu präsentieren. So nötig habe ich es wirklich nicht und überlasse es lieber Facebook-Nutzern mit einem IQ unter 100.
Das klang jetzt ganz schön arrogant, aber damit muss ich z.Z. sowieso kämpfen. Meine Arroganz geht mir, besonders in Karate, sehr auf den Geist. Ich arbeite daran, aber es fällt mir sehr schwer, denn um mich herum habe ich fast nur Idioten und Nichtsnutze. Die wenigen Ausnahmen, die ich wirklich respektiere, wissen, dass sie nicht gemeint sind. Die vielen Weisen, Dichter und Buddhas unserer Welt warnen immer vor Arroganz und predigen, dass man jedes Lebewesen respektieren sollte, aber die letzten davon sind vor spätestens 60 Jahren verstorben. Sie haben nie in unserer Zeit gelebt und wissen nicht, was es heißt sich gezwungen zu fühlen ein Zombie respektieren zu müssen. So fühle ich mich täglich, an der Uni, auf der Arbeit, wenn ich im Internet etwas lese...

Aber genug Negativität. Es tut mir sehr Leid. Ich hatte gar nicht vor so viel Böses zu schreiben, ja, überhaupt so viel zu schreiben, aber das wollte gerade einfach raus. Morgen werde ich das alles bestimmt viel lockerer sehen. Ich hatte zwei harte Arbeitstage hinter mir und nach dem kurzen Sonntag geht es wieder weiter, plus die Klausur in Phonetik und Phonologie der slavischen Sprachen, zu der ich nicht genug vorbereitet bin...

Wie dem auch sei, vor drei Wochen unternahm ich meine lang geplante Harztour. Dafür musste ich wieder eine Menge Equipment kaufen, aber da bin ich mir sicher, dass ich in Zukunft investierte, denn so ein Zelt, Schlafsack, Isomatte und Gaskocher werde ich bestimmt noch sehr oft benutzen.
Die Tour war viel anstrengender, als gedacht. Ich musste sie um 60 Km kürzer gestalten, denn das Wandern mit einem derart schweren Rucksack ist kein Kinderspiel und die Strecke auf den letzten 60 Km würde ohnehin fast ausschließlich auf Bundesstraßen liegen, was auch kein Spaß ist. Stattdessen hatte ich während der Tour mir ein anderes Ziel geplant und das auf eine sehr poetische Art: Ziel war, nach einer fünftägigen Wanderung durch Wälder und "Berge", die Stadt Thale mit ihrem "Mythenweg" und letztendlich der Statue Odins beim Rathaus. Odin trinkt dort aus dem Brunnen der Weisheit (als Springbrunnen dargestellt, sehr originell!) und auch ich wollte nach dieser Wanderung einen Schluck Weisheit nehmen, hatte ich doch während des Unternehmens viel gelernt. Dies klang für mich sehr schön und ich habe es bis zum Ende wie geplant durchgezogen. Nur die Rückreise war anders als geplant, aber das ist eine andere Geschichte.
Während der Wanderung hatte ich teilweise über eine lange Zeit gar keine Menschen gesehen, was sehr entspannend war. Manchmal war ich auf Menschen angewiesen und diejenigen, die zur Stelle waren, waren meistens sehr hilfsbereit, was ich sehr schön fand. Zum Schluss war ich doch sehr Kontaktfreudig, aber der Effekt hat nun leider wieder nachgelassen. Ich poste ein Paar Fotos, die manche schon von Facebook kennen dürften. Mit der Zeit kommen weitere Fotos hinzu:












Selbstverständlich habe ich die Reise auch gefilmt. Eine Kompilation wird in naher Zukunft erstellt.

Eine Woche nach der Reise hatte ich mir im einzigen Afroshop Göttingens Cornrows flechten lassen. Das Ganze war vorab mit meinem Freund David abgesprochen und ein Fotoshooting folgte zwei Tage später:


Es gibt noch mehr Fotos, aber das ist bisher das Einzige, das ich bearbeitet habe. Andere folgen ebenfalls später.

Eigentlich wurde mir die Idee mit den Cornrows in den Kopf gesetzt, als David vor... ACHT Jahren sich für seinen Schulabschluss, bevor er an das Gymnasium wechselte, sich Cornrows flechten ließ. Dies beeindruckte mich so sehr, dass ich mir das auch wünschte. Vor drei Jahren hatte ich beschlossen mir die Haare lang wachsen zu lassen und dann erinnerte ich mich auch an das Vorhaben. Doch erst mussten die Haare lang genug werden. Als ich mir letztes Jahr dachte, dass ich sie in der einfachen Form nicht mehr haben möchte und sie zu Dreads flechten lassen möchte, wurde mir klar, dass die Cornrows unbedingt davor kommen müssten, natürlich gefolgt von einem Fotoshooting. :)

Nun sind die Fotos gemacht, die Frisur wieder raus, das Erlebnis war interessant, auch wenn es mir ein Viertel meines Haarvolumens gekostet hat. Die Dreads dürfen kommen. Doch DAVOR möchte ich mich noch mit meinen Freunden treffen und ordentlich Feiern. Mein persönlicher Grund, der Anstoß für diese Idee, ist mein zehnjähriges Jubiläum des Sporttreibens. Auch wenn meine alten und neuen Sportfreunde diese Begeisterung nicht teilen können, werden sie trotzdem viel Spaß haben. Wir werden uns ein Grillplatz mieten, viel tricken, grillen und Spaß haben. Die Idee kam mir, wie auch die Idee mit den langen Haaren, nachdem ich das Video "Enfrayia" sah. Wer das Video kennt, weiß, dass in meinem Video das Headbangen nicht fehlen darf, weshalb ich die Dreads noch nicht flechten lasse. Nächstes Wochenende ist es soweit.

Zum Karate: Ich bin einem Verband beigetreten. A.S.A.I. (Asai Shotokan Association International) heißt dieser. Er ist noch jung, gegründet von Yokota-Sensei. Mal sehen, was sich daraus entwickelt wird. Vielleicht wird es eins der wenigen nicht-politischen und nicht Profit-orientierten Verbände sein in dem ich meine Shodan Prüfung ablegen werde. Die zwei letzten Kriterien fehlen nämlich den meisten Verbänden in Deutschland.
Die Mitgliedschaft in diesem Verband bedeutet für mich auch, dass ich das übliche Programm des Shotokan-Karate um die Erweiterungen Asai-Senseis bereichern, neue Techniken und Kata lernen darf und muss.
Nächste Woche steht meine Prüfung zum 4. Kyu an. Das wird einfach. Ich bin bereit.



In letzter Zeit hatte ich viele Fotoshootings und längst nicht über alle berichtet. Ich denke, dass ich für heute erstmal Schluss mache und beim nächsten Blogeintrag mehr darüber berichten werde.

Montag, 10. Juni 2013

Wanderung

In letzter Zeit ist sehr viel passiert. Hauptsächlich in mir und weniger mit mir. Am liebsten würde ich all die Gedanken aufschreiben, die mir durch den Kopf schießen, aber das ist schwer und viel. Meistens fürchte ich mich davor und das Bisschen Kreativität, das ich noch habe verfliegt dann. Mich beschäftigen weiterhin Themen wie Selbstfindung, der Weg, das Leben und individuelles Lebensglück, sowie soziale Systeme, ihre Vor- und Nachteile. Besorgt bin ich über das deutsche Schulsystem und alles, was damit verbunden ist, wie die darauf folgende "Karriere", Interessen Dritter und wozu eigentlich das Ganze. Für mich ist das wichtig, denn obwohl es für mich recht spät ist, da ich die Schule vor sieben Jahren abgeschlossen habe, möchte ich die Erkenntnis dazu nutzen mein Kind, sollte ich jemals eins haben, auf die natürlichste und "beste" Art und Weise zu erziehen. Natürlich ist "gut" subjektiv, aber man wird wohl nicht darüber streiten, dass Vieles am Charakter eines Menschen von der Erziehung durch seine Eltern abhängt. Ich möchte kein Vater sein, der sein Kind rund um die Uhr kontrolliert, aber es ganz sich selbst überlassen ist auch keine Option. Ohne der Erziehung meiner Eltern hätte ich selbst so oft vom richtigen Weg abkommen können. Jetzt bin ich aber so weit, dass ich ihre Rahmen aufbreche und meinen eigenen Weg gehe. Ähnlich ist der Ausbildungsweg eines Karateka und nennt sich "Shu-Ha-Ri". Karate spiegelt sehr gut wider, wie Erziehung und Bildung am effektivsten und gesündesten ablaufen sollte.

Ab morgen werde ich für mindestens fünf Tage in den Harz aufbrechen und eine Wanderung unternehmen. In dem vergangenen Monat habe ich meine Ersparnisse geplündert, um mir das nötige Equipment zu besorgen. Ich bin der Meinung, dass ich dabei mehr in die Zukunft investiere, als wenn das Geld herum liegen würde. So wie es mit dem Euro steht, kann es sein, dass es bald nur noch halb so viel Wert ist, wie heute.
Gleich werde ich mit der Routenplanung beginnen. Geschlafen wird im Zelt, gegessen draußen. David hat es vorgemacht, als er in den Alpen und Pyrenäen Wanderte. Mich hat das fasziniert und nun bin ich an der Reihe. Den Harz wählte ich, weil er praktisch um die Ecke ist, viele historische Orte besitzt und, um ehrlich zu sein, mir recht einfach vorkommt, was aus meiner Perspektive für den Anfang genau das Richtige ist. Wenn ich genug Erfahrung im Harz gemacht habe, geht es irgendwann in die Alpen, die Pyrenäen, nach Schweden, auf den Mont Blanc und den Kilimanjaro.
Und Kōbō Daishi begleitet mich auf dem Weg. :)

Freitag, 10. Mai 2013

Karate-Blog

In den letzten Wochen bin ich auf einige Blogs im Internet gestoßen, die sich ausschließlich mit Karate beschäftigen, insbesondere der Erfahrung auf dem Weg zum Shodan, dem ersten Schwarzgurt. Da ich, neben einigen anderen Sachen, viel über Karate schreibe, und es offensichtlich auf ein geringeres Interesse stößt, als die anderen Themen, habe ich beschlossen einen weiteren Blog zu eröffnen, in dem ich nur über meinen Karate-Do berichten werde. Diesen Blog werde ich in englischer Sprache führen und ihm ein größeres Interesse widmen, als meinem ursprünglichen Blog. Das wird dazu führen, dass meine Posts in beiden Blogs seltener auftauchen, dafür aber präziser sein werden, wenn man das so sagen darf.

Das Thema "Interesse der Leser" ist ein ganz wichtiges für mich. Einerseits betone ich immer wieder, dass ich den Blog für mich führe, lediglich um meine Kreativität im Schreiben auszuleben und mich darin zu üben. Jedoch mag ich es nicht etwas zu machen, was niemandem sonst etwas bringt. Wenn ich etwas schreibe, dann hoffe ich ein wenig, dass jemand davon profitieren könnte. Ich halte mich für keinen weisen Mann, der eine Lebensweisheit nach der Anderen heraus spuckt, aber um essenzielle Sachen zu bemerken und andere darauf aufmerksam zu machen bedingt es keiner großen Weisheit. Mich mit etwas zu beschäftigen, was nur mir ganz alleine Profit bringt, ist mir ein wenig zuwider, deshalb werde ich in dem Blog für Karateka ganz uneingeschränkt über meine Gedanken bezüglich dieser wunderbaren Kampfkunst schreiben und die restlichen Leser des anderen Blogs (diesem hier) nicht damit "langweilen". Es wäre schließlich sehr egoistisch von mir zu behaupten, Karate wäre eine Sache für Jedermann.

Demnächst werde ich über meine neue Lieblingsserie "Game of Thrones" und mein vergangenes Fotoschooting schreiben, sowie die geplante Serie "Der Mann, die Frau, die Familie" fortsetzen. Wann ich den Karate-Blog starte ist mir noch nicht bekannt. Ich werde auf jeden Fall einen Link dazu hier posten.

Montag, 22. April 2013

Der Mann

Meine Vorstellung von einem idealen Mann ist eine klassische und traditionelle. Ich halte nichts von den neuen Versuchen die soziale Ordnung, die seit Beginn der Menschheit über Jahrtausende gehalten hat, radikal zu verändern. Was ich damit meine, ist die Reinterpretation des Geschlechtes.

Der ideale Mann soll, meiner Vorstellung nach, ein Krieger sein.
Ha, wie viele von euch hatten nun das Bild eines blutverschmierten Barbaren vor euren Augen? Das ist der Krieger, wie er häufig in Filmen dargestellt wird, die Geschichte zeigt aber oft ein anderes Bild auf:

- Ein Krieger muss stark sein, d.h. dass er einen gut durchtrainierten und gesunden Körper und eine starke Psyche besitzen sollte, um Schwierigkeiten jeder Art zu trotzen und um sich, seine Familie und seine Freunde beschützen zu können.

- Ein Krieger muss vielerlei begabt sein. Er sollte mindestens ein Handwerk beherrschen, z.B. das Holz bearbeiten, nähen und kochen können. Er muss in der Lage sein Dinge zu schaffen.

- Er sollte, wenn alleine in der Wildnis, überleben können. Er muss geduldig sein und stets einen kühlen Kopf bewahren können.

- Er sollte wissen wann genug ist.

- Er sollte Ahnung davon haben, wie man ein Volk führt (Politik) und wie man einem Führer richtig (und nicht fanatisch) folgt.

- Er sollte eigene Werte haben und bereit sein für diese zu stehen.

- Er sollte auch mindestens eine Kunstart beherrschen (Malen, Dichten, Bewegen, Musizieren - die Auswahl ist groß) und nach dessen Perfektion streben.

- Er muss sich immer weiterbilden und Ahnung von vielen Künsten und Naturwissenschaften haben. Ein Krieger ist ein Mann des Schwertes und des Pinsels.

- Er muss flexibel sein, also auch fähig sein seine Fehler einzusehen und umzulernen.

- Er muss sich respektieren, aber auch Respekt anderen Männern und Frauen gegenüber erweisen und stets bereit sein seine Hilfe anzubieten.

- Ein wahrer Krieger hat seine animalischen Instinkte unter Kontrolle, kämpft für Gerechtigkeit, ist ehrlich und tut niemandem Unrecht an.

Das ist das Ideal nach dem ich strebe.

Die Epoche der Krieger, Ritter und Gentlemen ist aber leider vorbei. Männer können höchstens noch vor dem PC sitzen und auf ihrem Smartphone tippen, prahlen mit ihrer Markenuhr und der Solariumbräune aber können nicht mal ein Fahrrad reparieren. Frauen übernehmend immer häufiger ihre Rollen, weil die heutigen Männer einfach nicht in der Lage dazu sind den Job zu machen. Aber über die Frau habe ich auch noch etwas zu sagen im nächsten Blogeintrag.

Meine Großeltern und meine Eltern sind meine Vorbilder. Zum Glück hatten sie alle ein hartes Leben, was dazu beitrug, dass sie lernten wie man kämpft. Deshalb betete ich gestern für ein hartes Leben und die Kraft dieses zu durchstehen.

Sonntag, 21. April 2013

Deutsche Bahn vs. Metronom und was das mit Fußballfans zu tun hat...

Heute bin ich nach 2,5 Stunden Schlaf um 3 Uhr Morgens aufgestanden, um mich erneut auf den Weg zu einem Karate-Lehrgang zu machen. Diesmal fand es in Osnabrück statt, der Lehrer ist Akita Shinji. Zum Lehrgangsbericht komme ich später. Jetzt möchte ich erstmal meine Hin- und Rückfahrt kurz erwähnen. Hier ein Auszug aus meinem Notizbuch, das ich während meiner Fahrt voll kritzelte:

"In der Nacht von Fr. auf Sa. sind viele Alkoholiker, Verrückte und Idioten unterwegs, die sich sogar im Zug laut verhalten. Ich habe Glück, denn sie gehen bald wieder weg und ich habe Ruhe, kann ein wenig schlafen. Zwischendurch kommt ein sehr sympathischer, älterer Kontrolleur vorbei, stets lächelnd. Die Fahrt verläuft bis Hannover problemlos. Danke, Metronom.
In Hannover in die Regionalbahn (Deutsche Bahn) umgestiegen: Zwei Verzögerungen auf der Strecke und plötzlich höre ich eine genervte weibliche Stimme am Eingang des Waggons: "Fahrkarten bitte" sagen. Kein "guten Morgen", wie es eigentlich üblich ist. Dann kommt dieses fette Vieh zu mir, die Unlust ihr ins Gesicht geschrieben. Bei dem Job ist das ein wenig nachvollziehbar, denn auch ich bin nicht immer motiviert und gut gelaunt bei der Arbeit, aber sie übertrieb eindeutig, als sie andere Passagiere (auf die unhöflichste Art und Weise) dafür anmachte, dass sie statt den Vor- und Zunamen auf ihr Ticket zu schreiben, dieses unterschrieben."
Leute wie sie sollten sich ein Beispiel an japanischen Kontrolleuren nehmen, die sich zwanzig mal entschuldigend verbeugen, bevor sie einen nach dem Ticket fragen.

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Auf dem Rückweg (wieder in der Regionalbahn) bannten sich ca. 15 besoffene Fußballfans, jeder mit einer Bierdose in der Hand, ihren Weg in mein Waggon durch und fingen an durch den Waggon zu laufen, zu grölen und sonst noch wie zu stören. Ich wechselte den Waggon, wo scheinbar die Fans der unterlegenen Mannschaft saßen, denn sie waren viel ruhiger. Nichts desto Trotz kam auch dieser Zug nicht ohne Verzögerung am Zielort an.
Wieder in Hannover ging es mit dem Metronom weiter, wo ja Alkoholverbot herrscht. Gleich in Hannover stiegen noch einige Fans hinzu, wieder mit Bier in der Hand und ich hörte noch sowas wie "Scheiß auf das Alkoholverbot!". Sie waren während der Strecke zwischen zwei Haltestellen laut, doch dann rief der Kontrolleur die Security in den Waggon und sie wurden leise, zumindest bis zu der Haltestelle, wo sie ausstiegen und nochmal einmal einen drauf setzten. An dieser Stelle möchte ich sagen, dass der Metronom viel besser ist, als die Deutsche Bahn.

Was die meisten (hingebungsvollen, trinkenden) Fußballfans angeht, so gehören sie zu dem Volkstyp, den ich wohl am meisten verachte. Sie sind mindestens genauso egoistisch wie Ich-kann-nicht-ohne-Raucher, die der Meinung sind, dass sie Sonderrechte hätten. Ich zitiere mal Wolfgang aus dem letzten Karate-Vereinsmagazin "Yoi!" (Karate-Dojo Göttingen):

"Rüpel, Aggressoren, Faustrechthaber: es werden, so scheint es, mehr und mehr. Nachweisen lässt sich das nur schwer, denn Rumpöbeln und Egoismus ist kein Strafbestand."

Wer der Meinung ist, dass seine Begeisterung über den zweifelhaften Sieg der Lieblingsmannschaft (Ersatzsekte, Ersatzreligion) in Form von lauten und schiefen Rufen und arrhythmischen Schlägen gegen die Wand, in einem engen Raum voll mit schlafenden, lesenden, oder sich unterhaltenden Menschen, verkündet werden sollte, verdient keinen anderen Namen als "beschissener, egoistischer Vollidiot" und eine gut angedeutete Faust vor der Nase, damit es auch wirklich einleuchtet. Aber wir sind ja alle "zivilisiert". Wir lassen es lieber über uns ergehen. Zumindest solange wir nicht im Metronom sitzen, denn dort geht man gegen Störenfriede vor, was ich gut finde und nochmal betonen muss.