Freitag, 15. Juni 2012

Schlaf, Teil 1

Man könnte meinen, dass man als Student eh nicht viel Schlaf braucht/bekommt. Das ist jedoch falsch, bzw. eine Ausrede. Wenn wir unseren Tag richtig planen, dann können wir immer ausschlafen, vorausgesetzt man müsste, wie ich, ein Mal im Jahr um 4:30 Uhr Morgens eine mündliche Prüfung absolvieren.
Ein Mal macht nichts aus, aber wenn man seinen Biorhythmus so aus dem Gleichgewicht bringt, dass man täglich um 3-4 Uhr Nachts schlafen geht und um 12 Uhr Mittags aufsteht, dann braucht man nicht lange auf die Folgen zu warten. Bei mir war das nämlich vor einem halben Jahr so: Ich hatte sehr wenige Veranstaltungen an der Uni, Arbeit generell Abends und als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte ich keine Lust schlafen zu gehen und verschwendete meine Zeit dann bis in die tiefe Nacht am PC. Der Postbote wunderte sich dann auch immer, wenn ich ihm Mittags die Tür im Bademantel öffnete. Danach dauerte es nicht mehr lange und ich musste wieder zur Arbeit, dann wieder die ganze Nacht vor dem Rechner. Training hatte ich nur noch selten... ich bin fast verrückt geworden. Das war so mies. Und mies gelaunt war ich auch andauernd.

Auch habe ich literweise Kaffee in mich hinein geschüttet und Kaffee ist nun doch ganz anders als Tee. Während beide Getränke munter machen, wirkt Kaffee schneller und auf das Herz-Kreislaufsystem, wird aber auch nach zwei Stunden wieder abgebaut. Bei mir ist es dann so, dass ich wieder Kaffee brauche, sonst kommt ganz schnell Müdigkeit auf. Tee wirkt wesentlich milder, direkt auf das zentrale Nervensystem und die Wirkung hält bis zu sechs Stunden an. Seit ich Kaffee eher selten und nun viel mehr Tee trinke (3-6 Tassen am Tag), fühle ich mich gesünder und munterer. Auch verspüre ich kein Abhängigkeitsgefühl und kann besser und ruhiger schlafen. Außerdem hat Tee, im Gegensatz zu Kaffee, gar keine Nachteile, nur große Vorteile.

Und Schlaf, ruhiger, gesunder und ausreichender Schlaf, darf nicht unterschätzt werden! Denn im Schlaf ist unser Körper zwar am Ruhen (zumindest die Muskulatur), aber das Gehirn arbeitet auf Hochtouren weiter. Es sortiert all die Sachen, die wir im Laufe des Tages gelernt haben. Wichtige Informationen werden gespeichert, unwichtige Informationen verworfen. Schlaf ist also zum Lernen extrem wichtig, also ganz besonders für Kinder, Schüler und Studenten. Es heißt nicht umsonst "erst einmal eine Nacht darüber schlafen", denn ein müder Kopf kann Entscheidungen schlecht treffen. Nachdem das Gehirn über Nacht aufgeräumt wurde, kann man Entscheidungen leichter und mit besserem Gewissen fällen.
Wer nun meint sich mit Schlafmitteln zu helfen, macht einen ganz großen Fehler, denn Schlafmittel, besonders die, die in Amerika zugelassen sind, wirken so, als würde man jemanden K.O. schlagen, nur nicht so schmerzhaft. Das Gehirn schaltet sich einfach für einen gewissen Zeitraum aus und ist damit nicht in der Lage die Informationen zu sortieren.
Wer Alkoholisiert schlafen geht, tut sich auch keinen Gefallen. Obwohl das Einschlafen einem in dem Fall leichter fällt und man sich auch nicht ausknockt (vorausgesetzt man trinkt nicht zu viel), so bringt man jedoch das Gehirn durcheinander und es sortiert die Informationen falsch. Am nächsten Tag kennt man eine wichtige Formel nicht mehr, weiß aber noch welche Farbe das T-Shirt des Bartendes hatte.

Dass der Schlaf aus Phasen besteht, den sogenannten "Schlafzyklen", wissen bestimmt Einige von euch und ich könnte darüber auch viel schreiben, jedoch wäre das einfach zu viel. Und ich habe keine Lust, ich möchte jetzt wieder mein Buch lesen. :)

Zum Abschluss sage ich noch eins: Ich stehe nun Morgens immer um 8 Uhr auf, egal ob Werktags, oder am Wochenende, und gehe spätestens um halb zwei Uhr Nachts schlafen. Während ich noch früher schlafen gehen sollte, um ausreichend Schlaf zu haben, fühle ich mich jetzt schon viel besser, alleine dadurch, dass ich mehr vom Tag habe, um meine Aufgaben zu erledigen. Ich kann nun fit zum Training um 11 Uhr Morgens gehen und profitiere davon, während ich früher um die Zeit einfach noch gepennt habe. Jetzt muss ich lernen noch früher schlafen zu gehen, dann wird es perfekt sein.

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